Mitglied inaktiv
Hallo, seit ein paar Tagen beobachte ich bei meiner Tochter (7 Wochen alt) folgendes: Sie schreit weil sie Hunger hat. Dann leg ich sie an, sie nimmt sie Brustwarze richtig, saugt 2 mal. spuckt sie wieder aus. Ich geb sie ihr wieder, sie saugt wieder paar Mal und spuckt sie wieder aus. So geht das dann ne ganze Weile. Was kann das denn sein? Sie ist dann auch immer unruhig (sie wackelt mit der einen Hand hin und her, als wenn sie nervös wäre und schreit auch schon mal) Ich muß auch dzusagen, dass am Anfang bei mir immer viel Milch kommt und die dann teilweise "überläuft", kann es damit zusammenhängen, dass sie nicht alles auf einmal trinken kann? Übrigens hab ich das Gefühl, als wenn ich in der linken Brust mehr Milch hab wie in der rechten, geht sowas? Danke für die Hilfe und LG Yvonne
? Liebe Yvonne, es kann zwei Ursachen für dieses Verhalten geben: Eine Saugverwirrung oder aber auch einen sehr starken Milchspendereflex. Es ist auch möglich, dass diese beiden Probleme kombiniert auftreten. Ihrer Beschreibung nach, fließt Ihre Milch sehr schnell, so dass dies durchaus die Ursache sein kann und dem kann entgegengewirkt werden. Nehmen Sie das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und stillen Sie erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie diese Tipps mal aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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