Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter kam vor 18 Mon. als Frühchen (34+1 SSW) zur Welt und war an der Brust ziemlich Trinkfaul. Nach einem Tag bekam ich einen Milchstau in beiden Brüsten, den ich schwer bekämpfen konnte. In der Zwischenzeit bekam meine Tochter das Fläschchen. An der Brust schlief sie immer sofort vor lauter Erschöpfung ein. Die Milch wurde immer weniger. Kann das bei meinem 2. Kind (5.SSW) auch passieren?
? Liebe Hiksch, ich verstehe nicht so ganz, wie Sie nach einem Tag nach der Geburt einen Milchstau bekommen konnten und auch für den initialen Milcheinschuss ist es einen Tag nach der Geburt noch zu früh. Doch es ist vollkommen normal, dass die Milchmenge abnimmt, wenn das Kind nicht mehr angelegt wird, denn dann fehlt der Brust die Stimulation, die durch eine Pumpe nicht unbedingt im erforderlichen Maß nachgeahmt werden kann. Wichtig ist in einer solchen Situation eine gute Stillbetreuung, so dass das Kind lernt, gut an der Brust zu trinken (das Trinken aus der Flasche ist nicht einfacher oder weniger anstrengend, es verlangt lediglich eine andere Technik) und dass die Mutter darin unterstützt wird, die erforderliche Milchmenge aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Das scheint beides bei Ihnen nicht der Fall gewesen zu sein. Um beim nächsten Kind eine glücklichere Stillbeziehung erleben zu dürfen, kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich bereits jetzt, deutlich vor der Geburt gut über das Stillen zu informieren. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie leider nur noch gebraucht (z.B. bei amazon), die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Wenn Sie mir schreiben, wo Sie wohnen, kann ich Ihnen die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraussuchen. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt LLLiebe Grüße Biggi Welter
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