Mitglied inaktiv
Warum soll man während der Stillzeit wenig Milchprodukte zu sich nehmen? Mein Sohn hat beim Trinken eine seltsame Angewohnheit:Er trinkt 2-3 Schlucke und dann dreht er den Kopf weg, dann dreht man Im den Kopf wieder hin, dann trinkt er wieder 2-3 Schlucke und das selbe von vorn. Manchmal trinkt er 2-3 Schlucke und fängt total zum Brüllen an, meistens Abends, was ist dafür der Grund?
? Liebe Bianca, es gibt keine generelle Regel, dass während der Stillzeit auf Milchprodukt verzichtet werden sollte. Lediglich bei Kindern mit bekannter Allergieneigung und dann vor allem, wenn in der Familie bereits Allergien gegen Milch und Milchprodukte bekannt sind, sollte auf Kuhmilch verzichtet werden. Bei extrem unruhigen Kindern kommt es gelegentlich vor, dass eine Besserung erzielt werden kann, wenn die Mutter auf Milch und Milchprodukte verzichtet, doch auch hier ist es nur bei einem von zehn Kindern, bei denen die Mutter eine solche Eliminationsdiät durchführt so, dass tatsächlich die Milch der Auslöser war. Bekommt Ihr Baby einen Schnuller oder eine Flasche? Dieses Ansaugen, kurz antrinken und dann wieder loslassen usw. kann ein Anzeichen für eine Saugverwirrung sein. Falls Sie also künstliche Sauger verwenden, ist es ratsam, diese wegzulassen und zu beobachten, ob sich eine Besserung einstellt. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie einmal, ob einer der Tipps hilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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