me_laura
Hallo liebe Biggi, Vielen Dank für die tolle Arbeit hier, bisher könnte ich von anderen Beiträge viel erfahren. Jetzt muss ich aber selbst etwas fragen. Mein Sohn ist 19 Wochen alt, 7.3kg, nimmt gut zu und ist sehr aktiv. Er schläft noch 4x am Tag, erst in der früh mit dem Papa, auf dem Arm, dann mit mir. Bei mir schläft er mittlerweile nur an der Brust ein, ich bleibe dann bei ihm die ganze Zeit, nur so schläft er bis zu 1h. Er weckt ab und zu auf und trinkt. Wir stillen immer im Bett auf der Seite. Unser Programm ist folgendes: um etwa 5 Uhr aufwachen, wird erst nach 1h gestillt dann kurz vor 7 Uhr geht er wieder schlaffen. Danach wird immer 1.5h wach bleiben und wird gestillt zum einschlafen, um 20-21 Uhr zum letzten mal fürs Nacht Schlaf. In der Nacht dann 2x: kurz vor Mitternacht und gegen 2 Uhr. Das Problem: jedes mal beim stillen wird gekämpft, er strampelt mit den Beinen und drückt sich Weg von mir, dreht den Kopf, zieht mit den Händen an alles mögliche, dockt an und ab dann schreit und weiter so. Ich halte es durch und nach etwa 20 Minuten fängt er an sich zu beruhigen und trinkt, dann nuckelt und endlich schläft ein. Mittlerweile passiert das auch in der Nacht so. Wir nutzen keine Flasche oder Schnuller. Was kann sein, hast Du vielleicht Tipps was ich falsch mache oder wie könnte ich es besser machen? Ich habe das gefühl ich muss ihm zwingen an der Brust zu trinken. Danke und liebe Grüße, Laura
Liebe Laura, könnte es sein, dass du einen starken Milchspendereflex hast, mit dem dein Baby nicht gut zurechtkommt, wenn es sehr müde ist? Beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus Deiner Brust fließt? Fließt Deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von Dir bevorzugte Haltung nicht. Lässt sich dein Baby bündeln? Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Am besten besprichst du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
me_laura
Hallo, Danke für die Antwort und Vorschläge. Bisher leider nicht viel Erfolg, mindestens schreit er aber etwas weniger jetzt. Ich denke eher es könnte sein ich habe weniger Milch als früher. Ich werde versuchen eine Stillberatung zu finden. Liebe Grüße, Laura
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