söcklein
Hallo ihr 2, mein kleiner (heute genau 3 Monate) alt kommt mittlerweile nachts wieder ca.5 mal (d.h.ca innerhalb von 12h). innerhalb von 24h waren es gestern glaub ich 12mal. er trinkt immer nur eine seite, selbst wenn ich ihm die andere anbiete mag er nicht mehr. manchmal trinkt er nur 3-4 minuten, manchmal auch 10-15. abends ins bett gehen ist kein problem (ca.19-20), auch schläft er nacht gleich wieder ein. tagsüber findet er kaum von alleine in den schlaf (eigentl.nur im KiWa) und ich hab ständig angst seine schlaffenster zu übersehen. jetzt lest man immer, dass die kleinen innerhalb von 24h so.ca 5-6mal kommen. gebe ich ihm zuviel oder soll ich ihn eh weiter nach bedarf stillen? seit ein paar tagen plagt ihn der bauch wieder mehr, wird dadurch wach und möchte dann aber trotzdem trinken. beruhigen, herumtragen etc.bringt da nichts, da wird er nur völlig wach. nur an der brust wird er ruhig. bis zu welchen mass ist es vertretbar ihn in der nacht anzulegen v.a. um das bauchweh nicht noch mehr zu fördern? soll man nun schon versuchen einen tagesrhythmus zu beginnen oder einfach abwarten und durchhalten? die meinungen gehen so auseinander und jeder rät einem etwas anderes. liebe grüße und danke
Liebe söcklein, alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihr Sohn in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind (und Ihr Baby ist im klassischen Alter dafür!), in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrem Sohn überlassen, wie lange oder kurz er an der Brust trinkt. Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der „Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe. Gestillte Kinder haben auch nicht allgemein mehr Blähungen als nicht gestillte Kinder, nur kann man einer stillenden Frau so leicht ein schlechtes Gewissen machen mit irgendwelchen Behauptungen, dass „ihre Milch schuld sei". Blähungen beim Baby kommen nur in ganz seltenen Fällen von dem, was die Mutter gegessen oder getrunken hat und sie kommen auch nicht davon, dass ein Kind „zu oft" oder in „zu kurzem Abstand" gestillt wird. Wichtig ist, dass Sie unbedingt auf gutes Angelegtsein und korrektes Saugen Ihres Kindes achten, das ist ein herausragender Punkt, wenn es darum geht, Bauchprobleme zu vermeiden. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt nur wenig bis gar keine Luft und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder raus. Lassen Sie sich am besten einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen, möglicherweise lassen sich durch ein paar kleine Veränderungen schon große Verbesserungen bei den Bauchproblemen Ihres Babys erzielen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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