Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt. Das Stillen ist für ihn nach wie vor sehr sehr wichtig. Er verweigert sehr häufig seine "normalen" Mahlzeiten. Da kann ich ihm anbieten, was ich will. Er kommt dann immer wieder zu mir und möchte gestillt werden. Es ist nicht so, als hätte ich etwas dagegen. Wenn er noch weiter gestillt werden möchte, dann ist das okay. Aber ich mache mir langsam schon Sorgen, ob das normal ist. Obst isst er regelmäßig und auch gern. Aber wenn er mit uns am Tisch essen soll, dann weigert er sich oft überhaupt etwas zu probieren. Dann habe ich noch eine Frage: Ich gebe ihm die Brust, wenn er mich danach fragt. Manchmal versuche ich ihn ein wenig abzulenken, aber wenn ich merke, dass es keinen Sinn hat, dann lasse ich ihn trinken. So kann es sein, dass er manchmal innerhalb einer Stunde drei- oder viermal zu mir kommt, um zu trinken. Mache ich damit einen Fehler? Sollte man bei einem Kind in seinem Alter feste Stillzeiten einführen - wobei ich fast bezweifle, dass dies möglich ist -? Ganz zum Schluss noch eine Frage: Ich war Ende letzten Jahres beim Gynäkologen und der meinte, dass alles in Ordnung sei. Aber jetzt habe ich nach 20 Monaten noch immer keine Periode. Gut, ich lege den Kleinen ja auch wirklich noch häufig an. Auch in der Nacht. Ist das denn auch normal? Oje Biggi, jetzt habe ich Dich mit Fragen überschüttet. Vielen vielen Dank schon mal im Voraus. Du hast mir schon so häufig geholfen. Ohne Dich hätte ich diese wundervollen 20 Monate niemals erleben können. LG Rubi
Liebe Rubi, die allgemein anerkannte Empfehlung von renommierten Organisationen (wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte (AAP)) lauten eindeutig, dass sechs Monate ausschließlich gestillt werden soll und anschließend weiterhin nach Bedarf mit ergänzender Beikost weitergestillt werden soll. Voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. Es gibt keine allgemeingültige Regel, wie lange es dauert, bis die Menstruation wieder einsetzt. Bei vielen Frauen setzt die Menstruation innerhalb von etwa zwei Monaten nach dem Abstillen wieder ein. Es gibt auch Frauen, deren Menstruationszyklus bereits während der Stillzeit wieder beginnt. Das Wiedereinsetzen der Menstruation steht auch in Zusammenhang mit dem Anteil an Körperfettgewebe der Frau. Bei Frauen mit einem sehr niedrigen Fettgewebsanteil bleibt häufig auch die Regelblutung aus. Vorsicht: auch wenn die Regelblutung noch nicht wieder eingesetzt hat, muss das nicht bedeuten, dass die Frau noch nicht wieder fruchtbar ist. Es kommt vor, dass der ersten Regelblutung ein Eisprung vorausgeht. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen? LLLiebe Grüße Biggi
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