Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen auch bei Einnahme von Beloc zok mite

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen auch bei Einnahme von Beloc zok mite

Mitglied inaktiv

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Ist das Stillen trotz Einnahme von Beloc zok mite möglich und was muss ich weiterhin beachten bezüglich des Säuglings? Bei meiner Tochter hatten wir die Einnahme von Beloc zok mite kurz vor Entbindung gestoppt, jetzt ist dies nicht möglich.


Biggi Welter

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? Liebe DK1971, das von Ihnen genannte Präparat enthält Metoprolol. Ich zitiere Ihnen dazu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „unter Langzeittherapie mit 100 und 200 mg Metoprolol (z.B. Beloc, Jeprolol) wurden maximal 0,7 mg/l Milch gemessen. Der M/P-Quotient liegt bei 3. Die dem Säugling zukommende Tagesdosis beträgt trotzdem höchstens 0,1 mg/kg. Das entspricht 3,2 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis. Etwa 10 % der nordeuropäischen Bevölkerung sollen Metroprolol nur langsam metabolisieren. Dies könnte der Grund dafür sein, dass in einem Fall bei einem (symptomlosen) Säugling eine Plasmakonzetration von 45 µg/l gemseen wurde. Bei den anderen gestillten Kindern waren es 0,5 - 3 µg/l (Übersicht in Bennett 1996). Die therapeutischen Konzentrationen beim Erwachsenen wurden mit 93 - 881 µg/l angegeben. ... Empfehlung für die Praxis: Von den Betarezeptorenblockern sind zu bevorzugen: Metoprolol, Oxprenolol, Propanolol (vorwiegend bei tachykarden Rhytmusstörungen eingesetzt), Timolol (als Augentropfen) und Labetalol. Bei dennoch erfolgter Einnahme eines anderen Beta-Rezeptorenblockers ist eine Einschränkung des Stillens nicht erforderlich. Die Medikation sollte jedoch umgestellt werden." Besprechen Sie mir Ihren behandelnden Ärzten, auf was Sie achten müssen und falls diese sich nicht sicher sind, können sie sich bei der Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030-3030811 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, also es heißt: "Während der Stillzeit sollte das Medikament möglichst nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für unbedingt erforderlich." Vielleicht kann dir dein Arzt ein anderes Präparat verschreiben. Wenn er sich unsicher ist, dann sollte er sich an die Embryonaltoxikologie in Berlin wenden 030 - 30308-111 Montag bis Freitag 09.00 bis 16.00 Uhr Das Team dort ist spezialisiert auf Medikamente in Schwangerschat und Stillzeit. LG Sandra


Mitglied inaktiv

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du darfst weiterstillen Anett


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