Mitglied inaktiv
hallo ich habe eine frage. meine großen haben mich mit scharlach angesteckt und nun soll ich penezelin(ich hoff das hab ich grad richtig geschrieben) nehmen. ich hab aber noch ein knapp drei monatiges baby das ich trozt zwei brustspastiken weiter stillte. ich möchte nicht aufhören zu stillen und außerdem hab ich viel milch. jetzt die frage darf man trotz penezelin weiterstillen? weil der eine arzt sagt "ja" und der andere sagt "nein". wer mir helfen kann soll sich bitte melden. ich freue mich über jede antwort. lg maya
Kristina Wrede
Liebe maya, wenn die Ärzte nicht wissen, ob "ja" oder "nein" ist es für eine stillende Mutter gut zu wissen, dass es in Berlin die "Embryotox" gibt, die Ärzte, Apotheker, Stillberaterinnen und/oder Hebammen bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) beraten. Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") ist unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html zu erreichen. Ich zitiere dir zu Antibiotika allgemein aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006: „Antibiotika Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere“ Stuhlkonsistenz, selten Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). ... "Pencilline, Cephalosporine und andere Beta Lactam Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine , die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine gehören zu den Antibiotikum der Wahl in der Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden, d.h. im Fall der Cephalosporine solche der 2, Generation. Wenn erforderlich, können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäute verwendet werden." Lieben Gruß, Kristina
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