Mitglied inaktiv
Nachdem meine 5 Wochen alte Tochter anfangs nicht so richtig zugenommen hat, hat sich das nun eingependelt (danke für Ihre ausführlichen Tips!!!). Meine Hebamme sagte: Alle 3-4 Stunden sollte sie trinken. Anfangs mußte ich sie teils alle 2 Std. stillen, weil sie ständig Hunger hatte. Und jetzt? Jetzt muß ich sie nach 4,5 Std. wecken, damit sie trinkt. Dann trinkt sie aber auch ganz fleißig und ich denke, richtig viel... ist das noch normal oder soll ich sie nach 3-4 Stunden wirklich wecken? Nachts schläft sie übrigens auch ca. 5-6 Std. Leider ist meine Hebamme zur Zeit im Urlaub und ich habe auch keine Waage. Allerdings hat sie täglich mindestens 3 x richtig Stuhlgang (also eigentlich Durchfall). So sieht sie auch fit aus, hat ein richtiges Froschbäuchlein, schläft aber fast den ganzen Tag. Muß ich mir Sorgen machen???
Liebe Dornenvogel, ein gesundes, voll ausgetragenes Baby meldet sich normalerweise wenn es Hunger hat und wird dann gestillt (oder gefüttert) und das Kind gedeiht gut. Wenn dieses Baby Hunger hat, wird es auch nicht schlafen (es sei denn vor Erschöpfung, weil niemand auf sein Weinen reagiert). Nun gibt es aber Kinder, bei denen ist das nicht so. Diese Kinder schlafen und melden sich nicht, wenn sie Hunger haben. Oft sind die Mütter sogar ganz glücklich über ihr "pflegeleichtes" Baby und glauben fest, dass der gute Schlaf des Kindes ein Beweis dafür ist, dass das Baby satt ist. Nicht selten wird dann erst bei einer Vorsorgeuntersuchung festgestellt, dass das Baby untergewichtig ist. Es gibt verschiedene Theorien, warum es Babys gibt, die ihren Hunger "erschlafen". Eine davon besagt, dass das Kind unangenehme Gefühle "ausblendet" indem es sich in den Schlaf flüchtet und Hunger ist ein unangenehmes Gefühl. Letztlich ist jedoch weniger wichtig, warum das Kind sich so verhält, sondern dass man weiß, dass es diese Kinder gibt, dass der Schlaf eines schlecht gedeihenden Kindes nicht heilig ist und dass die Mutter unter Umständen regulierend eingreifen muss, um die gesunde Entwicklung und das Gedeihen des Kindes sicher zu stellen. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Wegen dem Stuhlgang besteht kein Grund zur Sorge. Der Muttermilchstuhl kann richtig flüssig sein, das bedeutet noch lange keinen Durchfall. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis (nach den ersten Wochen) hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Die Häufigkeit kann sich auch jederzeit und immer wieder verändern. LLLiebe Grüße Biggi Welter