Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein kleiner ist jetzt 7 Wochen alt, hat aber seinen Rhytmus noch nicht gefunden. Will jede 2 Stunden, sogar noch häufiger an die Brust. Ich weiß dass es in diesem Alter ganz normal ist. Ich lege ihn an wenn er will und hoffe dass eines Tages seine Stillabstände sich verlängern werden. Was aber mir mehr Sorgen macht ist dass er fast jedes mal, besonders nachmittags und abends, an der Brust schreit. Er fängt an zu trinken (im Durchschnitt trinkt er nur 5min und nur an einer Brust aber richtig kräftig) und nach 1, 2min beginnt das Schreien. Er verschluckt sich immer wieder, ein Roumoren in seinem Bauch ist deutlich hörbar, spuckt auch sehr oft nach dem Stillen, die Milch fließt aus seinem Mund. Gestern hab ich auch bemerkt dass es aus meiner rechten Brust gespritzt hat. Sonst aus derselben Brust fließt die Milch aus auch zwischen Malzeiten. Deswegen vermute ich dass ich vielleicht einen starken Milchspendereflex habe, der kleine kann damit nicht zurecht kommen und bekommt immer wieder Blähungen. Außer Stillen am Bauch, kann vielleicht dabei ein Stillhütchen hilfreich sein? Freue mich auf Ihre Antwort. Viele Grüße, Ivona
? Liebe Ivona, ein Stillhütchen wird in dieser Situation sicher nicht helfen, sondern eher neue Probleme schaffen. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo! Versuch mal, ihm pro Mahlzeit nur eine Brust anzubieten, und lass ihn die nächsten 3 Std immer von dieser trinken! Ich hatte dasselbe Problem und habs so in den Griff bekommen. LG AnitA
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