Doro87
Hallo Frau Welter, Mein Sohn ist nun 8 Wochen alt und seit Anbeginn des Stillens läuft es leider nicht sehr gut. Er hatte am Anfang leider kein effektives Trinkverhalten und wir mussten mit abgepumpter Milch zufüttern, aber mit ca 3 Wochen hatte er den Dreh (mit Hilfe einer Stillberaterin) dann raus und trinkt nun sehr energisch und nimmt sehr gut zu. Meine Milchmenge und der Milchspenderefelx sind gut. Ich hatte nach dem Weglassen der Falsche leicht wunde Brustwarzen, was aber nach wenigen Tagen viel besser war. Dann kam jedoch ein starken Brennen beim und nach dem Stillen dazu und es bildeten sich sehr kleine, wie mit Wasser gefüllte Blasen auf meinen Brustwarzen. Ich war daraufhin noch einmal im Krankenhaus zur Stillberatung, die den Verdacht meiner Hebamme bestätigte, dass ich eine subakute Mastitis entwickelt habe. Hiergegen nehme ich noch immer Lecithin und Mambiotic. Seit mindestens einer Woche ist das Brennen verschwunden, es bilden sich jedoch immer noch diese Blasen auf meinen Brustwarzen. Kaum ist eine verheilt, kommt die nächste dazu. Es haben nun sowohl meine Hebamme, als auch beide Stillberaterinnen auf meine Bitten sich sehr genau unsere Stillmethodik angesehen und konnten keinen Andockfehler usw finden. Sein Zungenband wurde auch bereits kontrolliert. Haben Sie eine Idee, warum diese Blasen weiterhin entstehen und wie ich die Bildung verhindern kann? Ich empfinde sie als sehr schmerzhaft. Ich massiere vor jedem Stillen meine Brust, nutze warmfeuchte Tücher zum Öffnen der Milchgänge und achte darauf, dass mein Sohn entspannt und nicht ausgehungert ist, wenn er andockt. Mir, und allen anderen, gehen nun so langsam die Ideen aus. Haben Sie eine Idee?
Liebe Doro87, es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird (über einen längeren Zeitraum). Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt wie bei dir, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegengeachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Liebe Grüße Biggi