soll ich nach dem Brei noch stillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: soll ich nach dem Brei noch stillen

Guten morgen ihr Lieben Mein kleiner Prinz ist 7 Monate alt und seit 1 Monat bekommt er mittags Kartoffel-Möhren-Brei, werde bald mit anderen Gemüse probieren. Er isst immer ein ganzes Gläschen auf (190g). Ich koche selbst und fülle dann ab und Wärme dann auf Seit 3 Tagen bekommt er auch nachmittags Brei, den mache ich immer frisch, ich koche ca 100 g Apfel oder Birne und püriere das dann mit 2 Zwieback und 1 EL Butter und KochWasser dazu Das isst er auch immer fein auf nach dem Mahlzeiten stille ich aber auch noch und er trinkt auch beide Seiten mind. 10 Minuten Früh und Abends vorm zu Bett gehen stille ich nur, ohne Brei. Ich würde gerne wissen wann ich mit dem stillen nach dem Brei aufhören sollte. Könnte ich ihm statt der Brust auch Tee anbieten ich muss dazu sagen das er von Geburt an ein ganz zartes Baby ist. StartGewicht 2290 g bei 44 cm KU 32cm. und jetzt mit 7 Monaten hat er 5880 g 64 cm KU 40cm. ich bedanke mich schon jetzt für ihren Rat und ihre Mühe Einen schönen Tag! 

von Meilenstein0910 am 08.05.2015, 10:20



Antwort auf: soll ich nach dem Brei noch stillen

Liebe Meilenstein0910, gerade wenn dein Baby eher zart ist, würde ich auf alle Fälle weiterhin nach der Beikost anlegen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Falls Du aus welchen Gründen auch immer Mahlzeiten unbedingt rasch vollständig ersetzen magst, sollte immer ein Abstand von etwa vier Wochen zwischen jeweils zwei Mahlzeiten liegen. Wenn Du auf künstliche Säuglingsnahrung verzichten willst, ist es der einfachste Weg, dein Kind so lange zu stillen, bis sie alt genug ist, dass nicht mehr auf künstliche Säuglingsnahrung zurückgegriffen werden muss. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.05.2015



Antwort auf: soll ich nach dem Brei noch stillen

ich danke dir für diese Antwort, denn ich habe schon von vielen gehört das ich doch das stillen hinterher nach dem Brei lassen soll, schließlich ist er ja immer alles auf so um die 190 g jetzt habe ich ein gutes Gefühl wenn ich ihn nach dem Brei anlege ich habe schon probiert ihm Tee zu geben aus einer trinklernFlasche mit griffen, und den verschiedensten Aufsätzen, SchnabelAufsatz, normaler Aufsatz, gerader Aufsatz. aber er will keinen Tee trinken. was sagst du, brauch er das nicht wenn er noch muttermilch bekommt oder was könnte ich noch probieren ihm ungesüßten Tee zu geben, ich denke halt auch an den warmen Sommer, das er genügend Flüssigkeit zu sich nimmt noch was anderes anzubieten Danke schon mal, liebe grüße!

von Meilenstein0910 am 08.05.2015, 13:43



Antwort auf: soll ich nach dem Brei noch stillen

Liebe Meilenstein0910, wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Dein Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Baby dennoch nicht mehr trinken mag, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Sowohl für Erwachsene als auch für Babys ist Wasser das optimale Getränk. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zu viel davon bekommt oder die stillende Mutter zu viel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und normalerweise spricht nichts dagegen auch dem Baby Leitungswasser zu geben, außer ihr wohnt in einem Haus mit Bleirohren oder in einer Gegend, in der das Leitungswasser einen zu hohen Nitratgehalt aufweist (Wasserwerk fragen). Mineralwasser sollte den Aufdruck „zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet“ tragen, damit der Mineralgehalt nicht zu hoch ist. Die meisten Babys ziehen stilles Wasser vor, das Spritzen beim kohlesäurehaltigem Wasser ist vielen Babys unangenehm. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.05.2015