Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Unsere Tochter ist jetzt 4 1/2 Monate alt und wird noch voll gestillt. In den letzten Tagen wird es aber immer schwieriger, weil sie beim kleinsten Geräusch (oder einfach auch so aus purer Neugier) die Brust loslässt und den Kopf wegdreht. Wenn ich Glück habe, trinkt sie manchmal noch kurz weiter, aber oft wehrt sie sich dann richtig, wenn ich versuche, sie wieder zu mir zu drehen. Ich weiß, sie ist jetzt einfach in einem Alter, in dem sie ihre Umwelt viel bewusster wahrnimmt. Aber viele Frauen stillen doch Monate länger. Wie schafft man das dann, dass die KLeinen sich aufs Trinken konzentrieren und nicht nach sonstwas schauen. Da ich noch eine ältere Tochter mit 3 1/2 Jahren habe, ist es einfach nicht möglich, ganz in Ruhe zu stillen. Die große spielt zwar meistens schön, aber ohne Geräusche und Gequatsche geht das bei 3-jährigen einfach nicht. Ganz schlimm ist es, wenn wir mal auswärts stillen. Entweder sie trinkt wegen der versch.Stimmen gar nicht, oder sie schaut nur in dem fremden Raum umher, oder konzentriert sich auf das "neue" Bild, das da hinter Mama an der Wand hängt. Ich wollte auf jeden Fall bis Anfang nächsten Jahres voll stillen, aber so wie zur Zeit ist das wohl kaum so lange möglich. So langsam bemerke ich nämlich auch, dass die Milch weniger wird, da meine Kleine nur noch halb so lang an jeder Brust trinkt. Biggi, hast Du mir einen Tipp?
? Liebe Christine, vermutlich kennt mehr als zwei Drittel aller stillenden Mütter dein Problem aus eigener Anschauung nur zu gut und auch wenn es nicht so aussieht im Moment: Du wirst deine Tochter weiter voll stillen können. Als erstes schau dir deine Kleine jetzt mal in Hinblick auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby an. Hat sie genügend nasse Windeln usw? Wenn ja - wovon ich ausgehe - dann ist das Problem schon mal nicht ganz so riesig, wie es auf den ersten Blick scheint. Gerade die „älteren" Babys haben meist sehr gut raus, wie sie schnell und effektiv an der Brust trinken und können in kurzer Zeit recht viel Milch aus der Brust entleeren. Versuche nicht, dein Kind an die Brust zu zwingen, denn das wird ein abwehrendes Verhalten hervorrufen. Wenn es gar nicht anderes geht, kannst Du allerdings probieren wie sie darauf reagiert gebündelt zu werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Manchmal ist es auch sinnvoll, dem Kind die Brust öfter anzubieten, so dass es zwar relativ kurz, aber insgesamt doch mehr an der Brust trinkt. Und schau nach vorne: diese Phase der extremen Ablenkbarkeit dauert nicht ewig. LLLiebe Grüße Biggi