Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist 3,5 Monate alt. Ich stille ihn voll. Zur Zeit hat er ganz seltsame Essgewohnheiten - eine Brust kann ich ihm dreimal anbietet, bevor sie vollkommen geleert ist. Er trinkt vielleicht höchstens fünf Minuten, dann ist er schon fertig. Zwei Stunden später kommt er dann wieder. Es gibt auch Nächte, die leider so ablaufen. Wie bekomme ich ihn dazu längere Pausen einzulegen und dafür mehr zu trinken? MfG Patrizia
? Liebe Patrizia, das was Sie als „seltsame Essgewohnheiten" bezeichnen, ist absolut kein ungewöhnliches Trinkverhalten eines Babys in diesem Alter und es gibt wenig, was Sie tun können, um dieses Verhalten zu verändern. Doch selbst wenn Ihr Kind mehr oder länger an der Brust trinken würde, wäre die Brust nicht „leer", denn das ist die Brust einer stillenden Frau nie und es gäbe auch keine Garantie, dass Ihr Kind größere Pausen zwischen den Stillzeiten hätte und/oder länger schlafen würde. Statt nun zu versuchen, Ihrem Kind die Brust „aufzudrängen" ist es günstiger, wenn Sie sich mit dem Trinkverhalten Ihres Kindes arrangieren und sich und Ihrem Kind einfach etwas Zeit lassen, bis es reifer wird und die Abstände von selbst länger werden. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Patrizia Ich hatte das gleiche Problem mit meinem Sohn und da bin ich auf die Seite der Stillberaterin und habe eine sehr gute Info dazu von der Stillberaterin gefunden. Gib im Suchbegriff "Stillrhythmus" ein und lies den langen Artikel vom 4.3.2004 von Biggi Welter. Hilft Dir sicher weiter. Viel Glück und auf bessere Trinkgewohnheiten. Gruss Brigitte
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