Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt fast 5 Wochen alt und nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Milcheinschuss klappt es jetzt eigentlich ganz gut. Das Trinken an der linken Brust jedenfalls ist perfekt. Nur rechts gibt es kleine Probleme. Und zwar kommt die Milch oft so schnell, dass sie sich stark verschluckt. Außerdem schnalzt sie hier immer mit der Zunge, was ziemlich schmerzhaft ist. Kann Verschlucken eigentlich gefährlich sein? Es kommt mir immer wie ewig vor, eh sie wieder nach Luft schnappt. Vor allem abends will sie eigentlich ständig an die Brust (wirklich stundenlang). Sie nuckelt nicht, sie trinkt, zumindest sehr viel. Kann ich sie so ununterbrochen trinken lassen? Ist das normal? Oder sollte ich tagsüber öfter anlegen, sie kommt aber auch dann alle 3 Stunden. Nachts schläft sie oft 6-7 Stunden am Stück. Sorry für die vielen Fragen und dass es so lang geworden ist.
Kristina Wrede
Liebe evibroich, das abendliche Dauertrinken kennt einen Fachbegriff: CLusterfeeding, und ist absolut normal für das Alter. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Das Baby braucht einerseits die Milch, andererseits die Nähe und die Geborgenheit beim Stillen, um nach einem aufregenden Tag (und für Babys ist ALLES aufregend) wieder Ruhe zu finden. Darum ist es auch ganz oft so, dass die Kleinen schnell an der Brust einschlafen, wenn man sie dann jedoch ablegt, sofort wieder wach werden und weiter trinken möchten. EIn Tragetuch könnte Euch vielleicht gute Dienste erweisen, denn allein die körperliche Nähe beim Tragen tut vielen Kindern sehr gut. Was nun Ihre rechte Brust betrifft (es ist oftmals die "schlechtere" Seite!!), so ist es offenbar so, dass Sie (zumindest) auf dieser Seite einen sehr starken Milchspendereflex haben. Das ist für viele Babys wirklich nicht ganz einfach zu handhaben... Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, siehe oben. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu