Mitglied inaktiv
Hallo. mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Monate alt und eigentlich ein sehr ausgeglichenes fröhliches Kind. Ich stille ihn voll. Er hat so alle 3-4 Std Hunger und in der Nacht schaffen wir 5-7 Std. Nur hab ich seit kurzem das Problem das immer öfter nach dem Stillen, und manchmal auch währenddessen anfängt zu schreien, und ich nicht weiss warum. Wenn er beim Stillen anfängt zu schreien geht das so vor sich. Er trinkt, ich merke den Milchspendereflex und kurz danach zieht er an meiner warze, verbiegt sich und wirft seinen Kopf zurück, schreit kurz, nimmt sie wieder für einen zug, dockt wieder ab, schreit, nimmt wieder einen Zug und schreit wieder. Dann nehme ich ihn von der Brust und lass ihn aufstoßen, danach biete ich ihm die andre Brust an. Da trinkt er feste und nach 2-3 min, das selbe Spiel. Ich nehme ihn dann ganz weg und gebe ihm den Schnuller und trage ihn rum bis er sich beruhigt hat. Dann ist er wieder mein fröhliches Baby. manchmal schreit er aber auch nur nach dem stillen, wenn er mit beiden Brüsten fertig ist, er macht auch Bäuerchen, aber manchmal schreit er richtig heftig, und ich weiss nicht warum, dann lässt er sich auch nur schlecht beruhigen. Manchmal bin ich echt ratlos. Ich hab langsam das Gefühl das stillen Ihm keine Entspannung brinkt, sondern stress. Er schläft auch nur ganz selten an der Brust ein.Da muss er schon wirklich sehr müde sein. Für mich ist das ganze natürlich auch nicht so schön, und stillen sollte eigentlich spass machen. Ich kann es mir auch zum stillen nicht gemütlich machen(z.B. mit Stillkissen), da ich ja dann aufstehen muss um ihn zu beruhigen.Im liegen hab ichs heute morgen versucht, aber das klappte auch nicht, er fing an zu schreien. Manchmal hab ich echt keine lust mehr zum stillen, und ich möchte doch so gerne. Aber wie macht es wieder Spass? Manchmal singe ich ihm ein lied währenddessen ( meist bei seiner letzten Mahlzeit 22Uhr), das interessiert ihn aber auch nicht immer. er ist ein Schnelltrinker, das hab ich schon gemerkt, Er hat eine Brust meist nach 5 min fertig. Trinken tue ich ca 3-4 Liter am tag, aufgeteilt in Wasser, Fencheltee und einer Flasche Malzbier.Meine Hebamme hier vor Ort konnte mir keinen richtigen Rat geben, deswegen wende ich mich hier an Sie. Ich hoffe ich können mir ein paar Tipps geben, wie das Schreien von meinem kleinen Sonnenschein in Griff bekomme.Wie gesagt, sonst ist er ein ganz fröhliches Kind. Liebeb Gruss Kati
Liebe Kati, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Als stillende Mutter müssen Sie nicht extrem viel trinken. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens wenn überhaupt zwei bis Tassen Milchbildungstee, da es sonst zu Blähungen beim Baby kommen kann) sind im Allgemeinen ausreichend. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
die stillmahlzeiten erhöhen hatte mal versucht, aber da trinkt er schlecht bis gar nicht, oder eben nur ganz kurz und meist mit theater. Was ich auch vergessen hatte zu erwähnen, ist das er manchmal Milch wieder spuckt. Mal mehr mal weniger, aber nicht immer. Ab und zu spuckt er auch ein wenig 2 Std nach seiner Mahlzeit und es reicht dann auch säuerlich. Ich hab mir auch überlegt mal zum Ostheopathen zu gehen,meinen Sie das könnte etwas nützen? Vielleicht hat ja auch verspannungen oder ähnliches. Stuhlgang hat er 2-3 mal am Tag senfgelb bis schleimiggrün. Auch pupsen kann er gut und oft. Sein Bauch ist immer weich.
Liebe Kati, fast alle Babys spucken, die einen mehr, die anderen weniger. Wichtig ist nicht, wie oft oder wie viel das Babys spuckt, sondern ob es ihm dabei gut geht. Ihr Baby sollte mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln innerhalb von 24 Stunden haben, es sollte durchschnittlich mindestens 120 g pro Woche zunehmen, in die Länge wachsen, sein Kopfumfang sollte zunehmen und es sollte sich altersgemäß entwickeln und in seinen Wachphasen an der Umwelt interessiert sein. Wenn die oben genannten Punkte alle erfüllt sind, dann ist das Spucken lediglich ein Wäscheproblem und kein Anlass zur Sorge. Die meisten Kinder wachsen glücklicherweise nach den ersten Wochen bzw. Monaten aus dem Spuckalter heraus, einige behalten diese Eigenschaft leider noch etwas länger bei. Außer einem eher ruhigen Umgang mit dem Baby (nicht zu wild herumtoben), wird empfohlen bei Spuckkindern eher häufigere, kleine Stillmahlzeiten anzubieten, auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten (dann schluckt das Baby weniger Luft beim Trinken) und es häufiger Aufstoßen zu lassen. Manchmal ist es auch hilfreich, das Baby mit erhöhtem Oberkörper zu lagern. Sicherlich können Sie schauen, ob Sie einen Osteopathen in der Nähe haben, der auch Säuglinge behandelt (oft kann man auch in den örtlichen Familienzentren von den Müttern dort Hinweise auf gute Therapeuten bekommen). Möglicherweise trinkt Ihr Baby deshalb so unruhig, weil es Verspannungen im Kopf- oder Nackenbereich hat. Hier können Osteopathen wirklich sehr erfolgreich behandeln. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Alles was Du beschreibst, hat sich bei uns auch so abgespielt! Unser Sohn ist jetzt 4 Monate und seit Weihnachten haben wir phasenweisse das Stilltheater, das ich mit Rumtragen meist wieder in den Griff bekommen habe. Als dann vor 4 Wochen der nächste Wachstumsschub kam, weitete sich das ganze dann regelrecht zum Stillstreik aus. Stillen ist nur im Halbschlaf möglich, wenn er wach ist, ist es nur mit Schnulli zu überbrücken. Jetzt ist es langsam wieder besser, aber im Halbschlaf klappt es immer noch am besten... Über das Spucken würde ich mir keine Gedanken machen, solange er zunimmt. Ich hab mir die Sorgen auch abgewöhnt.. Viel Kraft weiterhin
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