Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreierei nach dem Stillen....

Frage: Schreierei nach dem Stillen....

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Hallo Frau Welter, meine kleine Marie-Sophie ist jetzt 18Wo. alt und ich weiß nicht ob Sie noch richtig satt wird!?? Sie bekommt über Tag 4 Mahlzeiten und nachts noch 1ne. Die 2. Mahlzeit so gegen 11Uhr morgens ist immer am schlimmsten. Marie saugt und wenn Sie fertig ist (Sie trinkt dann an jeder brust nur so 3Min.) fängt Sie zu weinen an. Meist läßt Sie sich durch einen Schnuller (an dem Sie weiter kräftig saugt) beruhigen. Bekommt Sie umd diese Uhrzeit nicht mehr genug??? Das nä. Stillen ist dann um 16Uhr und nochmal abends. Da gibt es kaum Probleme. Ich muss dazu sagen das Marie ein recht kräftiges Baby ist. Sie ist ca. 65 cm groß und wiegt etwa 7kg. Soll ich Ihr mittags schon Karotten geben??? Eigtl. würde ich gerne weiterhin 6Monate voll stillen. Danke schon mal im voraus Anna111


Biggi Welter

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? Liebe Anna, Unruhe beim oder nach dem Stillen kann verschiedene Ursachen haben und bei einem Baby mit guter Gewichtszunahme ist kaum anzunehmen, dass es nicht satt wird. Aus der Ferne lässt sich nun schlecht sagen, warum Ihre Tochter ausgerechnet bei dieser einen Stillzeit so unruhig und ungehalten ist. Vielleicht überlegen Sie einfach einmal, was zu dieser Zeit anders ist als sonst. Der Schnuller ist hier eine zweischneidige Sache. Nicht alle Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger klar und manche Kinder weinen dann schließlich an der Brust, weil sie eben durch den künstlichen Sauger verwirrt sind und nicht mehr korrekt an der Brust trinken können. Da ihre Tochter nach dem, was Sie schreiben bei allen Stillzeiten Probleme hat, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, könnte der Schnuller also schon eine Ursache sein. Mir wäre lieb, wenn sich eine Stillberaterin anschauen könnte, wie Ihr Kind an der Brust saugt. Es ist in einer solchen Situation wirklich schwierig etwas Konkretes zu sagen, ohne das Kind zu sehen. Deshalb kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Ihnen dann gezielte Tipps geben kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Für feste Nahrung ist es mit 18 Wochen wohl noch etwas früh. Beikost sollte eingeführt werden, wenn das Baby seine Bereitschaft dafür erkennen lässt. Ich liste Ihnen hier einmal alle Punkte auf, die bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby erfüllt sein sollten, ehe Beikost eingeführt wird: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Solange diese Anzeichen nicht zu erkennen sind, ist es bei einem voll ausgetragenen, gesunden Kind in aller Regel noch zu früh für Beikost. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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