Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Schreianfälle beim Stille

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Schreianfälle beim Stille

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Hallo, meine Tochter ist nun 14 Wochen alt und ich stille alle 3 bis 4 Stunden. Nachts hält sie auch zwischendurch bis zu 6 Stunden durch. Stilldauer ist immer zwischen 12 und 15 Minuten. Seit Dienstag haben wir aber enorme Probleme. Begonnen hat es Dienstag abend. Nach 2 Zügen hat sie immer wieder den Kopf weggedreht. Nachts war es dann wieder in Ordnung. Mittwoch vormittag war das Stillen aber fast unmöglich. Sobald ich sie anlegen wollte, hat sie einen richtigen Schreianfall bekommen. Der Kopf war tiefrot, die Tränen rollten aus den Augen und das Schreien kam richtig von ganz unten, so als hätte sie starke Schmerzen. Also kein normales Schreien. Ich muß sie dann über die Schulter tragen und es dauert bis sie sich beruhigt. Sobald sie ruhig ist habe ich es nochmal versucht aber dann ging der Schreianfall von vorn los. Erst abends um 19.00 Uhr habe ich es dann geschafft, sie anzulegen. Da hat sie auch ganz normal getrunken. Gestern abend und heute nachmittag dann wieder das Gleiche. Zwischendurch hat sie aber ganz normal getrunken. Was kann das sein ? Ich habe nun auch Angst das sie zu wenig Flüssigkeit bekommt wenn sie so unregelmäßig trinkt. Seit 2 Wochen steckt sie auch die Faust in den Mund, kommen da etwa schon Zähne? Kann es damit zusammenhängen? Montag habe ich auch den Schnuller von Avent gewechselt (von Größe 0-3 Monate auf Größe 0-6 Monate). Kann es damit zusammenhängen.


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Liebe Bummi, vielleicht hat deine Kleine Ohrenschmerzen? Hast du mal versucht, unterschiedliche Stillpositionen auszuprobieren? Vielleicht klappt es beim "Berg-auf-Stillen" ohne Schreien? Natürlich können es auch die enschiebenden Zähnchen sein... es ist nicht leicht, das von hier aus zu beurteilen. Aber vielleicht helfen dir die folgenden Tips weiter: Jeder Schnuller/künstliche Sauger kann zu einer Saugverwirrung führen, und wenn der Schnullerwechsel mit dem merkwürdigen Verhalten zeitlich übereinstimmt, könnte er wirklich "schuld" sein. Darum vielleicht nach Möglichkeit erst einmal weglassen. Erstaunlicherweise ist dieses Phänomen gar nicht so selten, und manche sprechen gar davon, dass Babys "Brustschreiphasen" haben. Solange es zwischendurch auch Zeiten gibt, in denen die Kleinen ruhig trinken, sollte das Risiko, dass sie dehydrieren (also zu wenig Flüssigkeit aufnehmen) gering bleiben. Erkennen, ob dein Baby zu wenig trinkt, kannst du an folgenden Anzeichen für eine Dehydration: • Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, • Schläfrigkeit, • kraftloses Schreien, • Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), • Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, • weniger Tränen als normalerweise, • sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), • eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), • Fieber. Dann besteht unbedingter Handlungsbedarf und es ist sinnvoll, dass das Kind dann in jedem Fall von einer Kinderärztin/arzt angeschaut wird. In eurer Situation bewähren sich vielleicht auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß, Kristina


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