Mitglied inaktiv
liebe biggi, obwohl ich erst in der 14. ssw bin, möchte ich mich doch jetzt schon erkundigen ob es diesmal eine lösung für meine stillprobleme gibt. nach der geburt unseres ersten kindes habe ich nach ca. 2 wochen sehr starke brustschmerzen nach dem stillen bekommen. sprich wenn sich die milch wieder gebildet hat. dies allerdings erstmals als unsere tochter 5 stunden durchgeschlafen hatte. da ich allerdings nachts nicht alle 2 stunden stillen wollte - habe ich mich an meinen damaligen frauenarzt und an diverse hebammen gewendet. ein ultraschall der brust ergab keine auffälligkeiten - die hebammen hatten noch nie von solchen sogen. "dehnungsschmerzen" gehört. einige tage später kam dann noch ein partiell stechender schmerz in der brustwarze hinzu. eine ärztin der laleche liga identifizierte diesen als "reno"-syndrom - kannte aber auch keine medikation. dann war der leidensdruck zu groß, sodaß ich nach 6 wochen abgestillt habe. kann ich diesesmal irgendetwas präventiv tun - oder gegebenenfalls bestimmte maßnahmen ergreifen? haben sie jemals schon von diesen symptomen gehört. über einen tip würde ich mich sehr freuen! herzlichst anja
? Liebe Anja, ja ich habe schon von derartigen Symptomen gehört, kann Ihnen aus der Distanz und im Nachhinein jedoch nicht sagen, was bei Ihnen der auslösenden Faktor war. Es gibt Frauen, bei denen das Einsetzen des Milchspendereflexes in den ersten Wochen extrem unangenehm, ja sogar schmerzhaft sein kann. Nach einiger Zeit - wobei einige Zeit ein dehnbarer Begriff ist - verlieren sich diese Probleme und die Frau kann beschwerdefrei stillen. Bis dahin kann die Frau versuchen sich durch Entspannungsübungen, wie sie z.B. im Geburtsvorbereitungskurs gelernt wurden, Erleichterung zu verschaffen und sie kann eventuell durch häufiges Anlegen (was gerade in der ersten Zeit ohnehin sehr sinnvoll ist, auch nachts), absolut korrektes Anlegen und Wärmeanwendungen oder Kühlen Linderung erreichen. In Extremfällen kann in Absprache mit dem Arzt auch ein leichtes Schmerzmittel verordnet werden. Wurde Ihre Brustwarze weiß und blutleer, wenn die Schmerzen auftraten? Dann handelte es sich höchstwahrscheinlich um einem Gefäßkrampf. Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind. Sollte es sich tatsächlich um einen durch plötzliches Absetzen des Magnesiums verursachten Gefäßkrampf gehandelt haben, so können Sie einer Wiederholung vorbeugen, indem Sie das Magnesium, das Sie eventuell wieder einnehmen, nicht abrupt absetzen, sondern ausschleichen. Ansonsten sollten Sie sich möglichst gut über die grundlegenden Dinge beim Stillen informieren. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Und denken Sie daran: mit jedem Kind kann die Stillzeit ganz anders aussehen. Eine schöne Schwangerschaft, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
liebe biggi, vielen dank für deine antwort - sie hat mir sehr geholfen, auch zu hören, daß du schon mal von diesen symptomen gehört hast. ich werde mir diese bücher natürlich besorgen und mich auch um eine gute stillberatung kümmern. meine postleitzahl ist 70191 (stuttgart). ein teil der brustwarze war tatsächlich ganz weiß, außerdem habe ich auch im winter öfters "abgestorbene" finger, die dann ganz weiß werden. vielleicht besteht da ja ein zusammenhang. ich habe allerdings während meiner schwangerschaft kein magnesium genommen. sollte ich dies dann besser tun!? und nach der geburt weiternehmen? was diese dehnungsschmerzen betreffen, die ja zum ersten mal nach einer längeren stillpause aufgetreten sind, kann ich da vorbeugen in dem ich einfach die erste zeit öfters anlege^...? herzliche grüße anja
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