Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, seit ca. 2 Woche habe ich brennende Schmerzen wenn meine Kleine am rechten Busen trinkt. Hab auch schon mit meiner Hebamme gesprochen, die meinte es könnte daran liegen das ich abends zu wenig Milch habe. Ja und da viel mir ein, das ich letzten Tage wirklich etwas wenig getrunken habe. Jetzt habe ich meine Trinkmenge wieder drastisch erhöht und mir schien es wurde besser. Heut früh hab ich nun entdeckt, das meine tochter ihren ersten zahn bekommen hat. Jetzt dachte ich, das es vielleicht auch daran lag und liegt. Hab schon oft gehört, das es für stillende Muttis ne Qual war, wenn die Babys Zähnchen hatten. Ich möchte eigentlich nicht aufhören zu stillen, aber ich weiss auch nicht genau ob ich es noch lang aushalte. ist bestimmt ne blöde Frage, aber... Gibt es vielleicht ne Möglichkeit, wie ich die Schmerzen stillen kann. Meine Tochter ist übrigens 6 Monate alt nd bekommt seit 1 Woche Beikost. Ich gebe ihr jetzt Mittags Gemüsebrei. Findet sie supergut.Heute abend habe ich ihr das erste Mal Griessbrei gefüttert und sie fand es richtig gut. Sie hat genüsslich gemampft. Nur bin ich mir nicht sicher ob es nicht etwas viel ist, was ich ihr zumute. Sollte ich es lieber erstmal beim Gemüsebrei belassen, oder ist es auch so i.O.? Viele liebe grüße Anni P.S. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Osterfest!
Liebe Anni, ein Brennen in der Brust weist sicherlich nicht auf zu wenig Milch hin, da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. Du musst übrigens nicht extra viel trinken, um die Milchproduktion anzukurbeln. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Solange Du dich nicht ausgedörrt fühlst, dein Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst, trinkst Du genug. Da sich die Milchmenge nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage reguliert, musst Du die Brust häufiger stimulieren und entleeren, wenn Du deine Milchbildung anregen willst. Das "Scheuern" der Zähne kann extrem unangenehm sein. Die erste Sofortmaßnahme ist, dass Du immer wieder die Stillposition änderst, so dass nicht immer die gleichen Stellen belastet werden. Außerdem solltest Du unbedingt darauf achten, dass dein Kind keine Beikostreste im Mund hat, bevor Du anlegst. Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass dein Baby eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken. Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Sprich mit deinem Kind und sobald Du spürst, dass ihre Zähne scheuern, ermahne sie wieder. Du kannst ihr sagen sie soll "zart" oder "vorsichtig" (oder welches Wort auch immer in eurem Sprachschatz vorkommt) trinken. Unter Umständen solltest Du sie wirklich jedes Mal neu anlegen. Da dein Kind jetzt zahnt, kann sich auch die Zusammensetzung des Speichels dahingehend verändern, dass es schneller zu wunden Brustwarzen kommen kann. Dagegen lässt sich leider nicht machen. Um deine verletzten Brustwarzen schneller heilen zu lassen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinander geschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hinein geschnitten werden. Stillhütchen sind ebenfalls nicht zu empfehlen, sie können noch zusätzliche Probleme schaffen und außerdem lehnen die Kinder sie oft ab. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Solange dein Kind noch mindestens zweimal täglich gestillt wird, genügt dies in der Regel, um den Milchbedarf zu decken, es braucht dann keine andere Milch, auch keinen Milchbrei. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, solltest Du noch Fragen haben, melde dich einfach noch mal. LLLiebe Grüße und frohe Ostern! Biggi
Mitglied inaktiv
einen pilzbefall (soor) hat die Hebamme ausgeschlossen. Gruß Anni
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