Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist zwei Wochen alt. Ich bin sehr froh, dass es mit dem Stillen klappt, wenn auch mit Stillhütchen. Wenn ich ihn anlege, tut es aber einige Sekunden sehr weh, weil er anfangs oft nur die Brustwarze mit dem Kiefer benagt. Später, wenn er ein größeres Areal im Mund besaugt, ist es sogar ein angenehmes Gefühl. Was kann ich tun, um die anfänglichen Schmerzen zu reduzieren - oder muss ich da ständig die Zähne zusammen beißen? Ich möchte deswegen nicht irgendwann aufhören müssen, vor allem, weil wir das Stillen ansonsten beide genießen.
Kristina Wrede
Liebe lapin, zunächst eine kurze Gegenfrage: Warum verwendest du Stillhütchen? (Gegen wunde Brustwarzen helfen sie nicht wirklich...). Stillen sollte tatsächlich nicht schmerzen. Wenn es das doch tut, ist in den meisten Fällen das Kind nicht korrekt angelegt, und du beschreibst ja auch schon, dass dein Kind zunächst nur die Brustwarze erfasst. Darum beschreibe ich dir hier, wie es "richtig" sein sollte: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Probiere doch mal, euer Anlegen etwas zu korrigieren und vielleicht sogar ganz ohne Stillhütchen zu arbeiten. Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Durchhalten!!! Achte darauf, dass Du richtig anlegst. Bei mir hat es anfangs auch sehr sehr weh getan und es sind viele Tränen geflossen. Zum Glück hab ich durchgehalten. Nach 11 Wochen ging es ohne Schmerzen, das war eine lange Zeit, aber seitdem war ich nie wieder wund und das stillen klappt ohne Probleme. Wir hatten anfangs auch eine zeitlang Stillhütchen und nach dem Absetzen war ich wieder recht wund. Aber es lohnt sich, auch wenn der Anfang schwierig ist!! Also Kopf hoch! Vielleicht ist es etwas angenehmer, wenn Du anfangs etwas pumpst, bis die Milch gut läuft, dann muss er anfangs nicht so stark ansaugen. Sonji
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