Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist nun fast sechs Wochen alt und ich habe immernoch heftige schmerzen beim anlegen. Die Brustwarzen sind auch noch immer Wund und ziemlich empfindlich. Außerdem sticht es auch öfters mal in der Brust, nach dem Stillen. Der Kleine hat keinen Soor, aber schon etwas Pilz am Po. Als ich den FA gefragt habe wg Pilz an der Brust - meinte er da ist nicht, hat aber nur so kurz raufgeguckt. Liegt es nun einfach am Anlegen, oder könnte da doch etwas sein? Irgendwie habe ich da gar keine Hilfe! Weiß auch nicht was ich noch machen kann. Will nach möglichkeit nicht abstillen.
Kristina Wrede
Liebe Lole1, wenn dein Kleiner einen Pilz am Popo hat ist die Chance groß, dass er ihn auch im Mund hat bzw. bekommen wird. Das Stechen in der Brust kann ein Hinweis darauf sein, dass du ihn tatsächlich auch schon hast, und er ist nicht unbedingt durch Draufschauen erkennbar... Bevor du nun aber eine Pilztherapie machst, die langwierig und nicht ganz "ohne" ist, solltest du zunächst überprüfen, ob dein Baby auch wirklich ganz korrekt angelegt ist: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Lieben Gruß, Kristina
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