Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, direkt habe ich noch nie von Dir Rat bekommen, aber indirekt durch das Stillforum schon viiiieeeel. Danke! Dort habe ich auch schon gute Ratschläge zu meinem Problem bekommen - aber irgendwie lösen sie es noch nicht. Vielleicht weißt Du etwas, nachdem meine Hebamme nur meinte "Genießer schmatzen". Und damit sind wir beim Thema. Mein Sohn (8 Wochen) schmatzt. Seit ca. 2 Wochen. Dabei schluckt er Unmengen von Luft, ich muß ihn alle drei Minuten zum Bäuern hoch nehmen, die kommen dann teilweise nicht, er kann nicht mehr trinken, hat aber Hunger und Durst... Sehr unschön für uns beide. Auch braucht er derzeit extremste Ruhe beim Stillen, wenn sein Vater da ist, geht es zur Not, aber am besten nur wir beide mit meiner vollen Konzentration. Finde ich gut, soll er haben, aber an der linken Brust schmatzt er selbst dann... Da ich nichts wesentlich anders mache als vor dem Wachstumsschub, denke ich mal, am Anlegen kann's nicht liegen. Ein verkürztes Zungenbändchen hätte sich doch auch vorher schon mal gezeigt, oder? Wie krieg ich das Kind dazu, dass es "richtig" trinkt? Liebe Grüße Julia
? Liebe Julia, ein Kind kann aus ganz verschiedenen Gründen seine Trinktechnik ändern und schmatzen ist in aller Regel mit Luftschlucken und damit mit weiteren Problemen verbunden. Aus der Ferne und ohne euch zu sehen, kann ich dir leider nicht sehr viel weiterhelfen. Das Beste ist, Du wendest dich an eine Kollegin vor Ort, die euch beim Stillen zuschauen kann und dir dann ganz gezielte Hinweise geben kann, was Du beim Anlegen und Ansaugen beachten solltest, damit dein Kind korrekt trinkt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Was nun die Unruhe bzw. das Bedürfnis nach absoluter Ungestörtheit betrifft, so ist dies in fast allen Fällen eine Phase, die nach einiger Zeit wieder vergeht. Babys in diesem Alter sind oft sehr leicht ablenkbar. Alles ist interessanter als das Stillen. Jedes Geräusch, jeder vorbeihuschende Schatten muss erforscht werden. Abhilfe kann schaffen, dass ihr euch in eine sehr ruhige, ablenkungsarme „langweilige" Umgebung zurückzieht, eventuell sogar in einen abgedunkelten Raum. Unruhigen Babys kann es helfen, wenn sie umhüllt sind und so eine äußere Begrenzung spüren. Hier kann das Bündeln hilfreich sein: Dazu wickelst du dein Kind gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Scheu dich nicht, dich an eine Kollegin vor Ort zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Und wie krieg ich den Bauern aus dem Kind? An die Fontanelle will ich nicht rangehen. LG, Julia