HeuleEule
Hallo, ich stille meine 3,5 Monate alte Tochter voll. Von Beginn an hatte ich Schmerzen beim Stillen. Es heißt ja immer, in den ersten Wochen wäre es normal, bei mir ließ es aber nicht nach. Der Milcheinschuss tut mir extrem weh, und meine Brustwarzen sind oft ganz blutleer, richtig weiß. Die letzten Wochen war es so, dass die Schmerzen nach den ersten Minuten verschwanden und ich das Stillen richtig genießen konnte. Seit ca. einer Woche ist es allerdings richtig schlimm geworden. Die Brustwarzen schmerzen die ganze Zeit, auch wenn ich nicht stille und sind entweder knallrot oder weiß. Dazu kommt, dass meine Tochter im Moment wohl mitten in einem Schub steckt und den ganzen Tag entweder schreit oder an der Brust hängt. Vorher kam sie alle 2 Std., jetzt jede Std. Und sie beißt ziemlich, bzw. reibt mit den Zahnleisten ständig über die Brustwarzen, so dass ich noch mehr Schmerzen habe. Seit heute ist auch ein tiefer Riss in der linken Brustwarze. Mir graut es vor jedem Stillen und ich weiß im Moment gar nicht, was ich machen soll. Leider nimmt meine Tochter keine Flasche, ich habe abgepumpt und versucht es ihr zu geben, keine Chance. Auch bei meinem Mann oder den Omas nimmt sie es nicht. Mit einem Becher haben wir es auch probiert, geht auch nicht. Ich habe heute Nachmittag einen Arzttermin um ggf. eine Infektion ausschließen zu können. Auf das Stillen möchte ich nicht verzichten und nehme auch gerne Schmerzen in Kauf, aber so wie es jetzt ist, kann ich es nicht lange aushalten. Außerdem wäre ich wirklich froh, wenn sie die Flasche auch nehmen würde, damit ich sie einmal in der Woche während der Rückbildungsgymnastik meiner Mutter geben könnte. Da sie ja nur schreit, kann ich sie nicht mitnehmen. Ich hoffe, sie haben einen Tipp für mich. So wie jetzt kann es einfach nicht weiter gehen. Vielen Dank und liebe Grüße
Liebe HeuleEule, es gibt zwei Möglichkeiten für dieses Phänomen. Das eine ist eine ungute Trinktechnik des Kindes und das andere ein Gefäßkrampf (letzteres sieht man häufiger bei Frauen, die in der Schwangerschaft Magnesium genommen haben und es dann plötzlich abgesetzt haben). Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen und die Brustwarzen unmittelbar nach dem Stillen anschauen lassen. Eine kompetente Beraterin kann Ihnen verschiedene Anlegetechniken zeigen, die den Schmerz lindern können. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Der Artikel hinter diesem Link gibt dir ein wenig Hintergrundinfos, schau ihn dir doch mal an, ob das bei dir zutreffen könnte. Falls ja, solltest du deinen Gynäkologen oder Hausarzt mal auf diese Möglichkeit ansprechen. http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Auch könnte es sein, dass Du einen Soor hast. Hattest Du in letzter Zeit Antibiotika bekommen oder hatte dein Kind einen Windel- oder Mundsoor? Wenn ja, kann es sein, dass Du eine Soorinfektion hast. Die Symptome für Soor sind sehr gut beschrieben im „Breastfeeding Answer Book“: • „starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, • plötzlich einsetzende Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, • juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einem Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, • offene Brustwarzen, • stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, • schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, • Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia).“ Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben und die Mutter kann dennoch eine Soorinfektion der Brust(warzen) haben. Im Zweifelsfall lass deine Brust vom Arzt anschauen. Es kann auch sein, dass es sich um ein durch nicht so ganz korrektes Anlegen verursachtes Problem handelt. Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest und dir beim Stillen zuschauen lässt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
