Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlechtes Gewissen

Frage: Schlechtes Gewissen

Leoniechensmama

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Ihr lieben ich wende mich mal wieder vertrauensvoll an euch den ich bin ratlos irgendwie böse auf mich selbst weil ich denke das ich irgendwie kopflos war /bin mir fehlen irgendwie die passenden Worte kurz zur Situation Yannick wird 1 jahr alt und kommt nächste woche zur Eingewöhnung in die Krippe mir fällt das so unglaublich schwer ihn schon abzugeben obwohl es nur 3 tage in der woche sind aber dennoch blutet mein herz aber es geht nicht anders wir müssen einen Kredit abbezahlen ect pp das soll auch nicht das Thema sein sondern dies ich bin absolut pro stillen egal wann egal wo egal wie wann immer Yannick möchte bekommt er Mami Milch und am liebsten so lange wie möglich bzw so lange er möchte oder er es halt braucht( meine Tochter hab ich 3 Jahre nebenbei gestillt) ich Stille ihn zb morgens oder bevor oder nach dem Mittagschlaf oder wenn er mir halt segnalisiert das er trinken möchte, er isst schon schön vom Tisch mit, mal mehr mal weniger gut aber es ist nicht so das er nur Mami Milch bekommt nur zum Verständnis es geht mir in erster Linie darum das sich ab nächste Woche für uns so viel verändert wird nicht nur die Trennung von mir für einige Stunden sonder auch die geliebten kuschel und stillmalzeiten fallen plötzlich weg, ich hab das immer nach hinten geschoben immer gedacht okey jetz versuchen wir mal ein paar mal weniger zu stillen sprich, morgens oder mittags weg lassen also vor dem Schlafen und nun ist die Zeit da und ich bin so unglücklich weil ich denke das ich etwas falsch gemacht hab ich kann ihm das doch gar nicht erklären ich mache mir Vorwürfe was soll ich jetz machen eine Flasche hat er noch nie bekommen er trinkt wasser aus seinem Becher oder aus dem nuk Becher das macht er super!! eine Flasche will ich auf gar keinen fall einführen ich möchte ihn ja auch weiterhin stillen... Habt ihr einen Rat für mich... Liebe grüße. PS abpumpen kann ich nicht ich finde das irgendwie nicht natürlich also ich bin da irgendwie versperrt das klappt nicht ich wüsste auch gar nicht wie haltbar das ganze ist und ob die Erzieherinen das warm machen würden könnten kann man da was falsch machen?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Leoniechensmama, Du musst Deinem Baby GAR NICHTS erklären, denn es weiß ganz genau, dass es nur bei DIR an die Brust kann! Die Eingewöhnung wird ganz normal ablaufen und Yannick wird lernen, dass es in der Kita Beikost gibt und zu Hause Mamamilch. Natürlich kann es sein, dass er anfangs weniger isst und sich dann in der Nacht und den freien Tagen auf Dich stürzen wird, aber das ist völlig okay und wird ihm die Umstellung sehr viel leichter machen. Du musst kein schlechtes Gewissen haben, ganz im Gegenteil, Du kannst stolz sein, Deinem Kind die Zeit geschenkt zu haben. Die Trennung wird ihm leichter fallen, wenn zu Hause alles so bleibt wie es ist und er wird lernen, dass er sich darauf verlassen kann, dass Du wieder kommst und ih die geliebte Nahrung und Nähe gibst. Hab Vertrauen in Deinen kleinen Mann, er wird das schaffen! Und Du auch. Ich umarme Dich und würde mich sehr freuen, wenn Du mir schreibst, wie die ersten Tage dann so waren. Ganz liebe Grüße Biggi


Rotkehlchen

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Liebe Leoniechensmama, Wenn ich darf, möchte ich dir auch ein bisschen Mut machen, dass der Krippenstart in Bezug auf eure Stillbeziehung nicht so ein Drama werden muss, wie du es dir ausmalst. Ich habe zwei Kinder (vier Jahre und 14 Monate alt), die ich beide noch gestillt habe, als sie mit einem Jahr in die Kita kamen. Bei meiner Tochter jetzt habe ich sogar schon wieder angefangen, an vier Tagen in der Woche zu arbeiten, als sie neun Monate alt war, und ab da hatte mein Mann Elternzeit. Wie Biggi schon schrieb, die Kinder wissen, dass es nur bei Mama Milch aus der Brust gibt (zumal, wenn sie nie eine Flasche mit abgepumpter Milch oder Pulvermilch bekommen haben). Das hat sich bei meinen Kindern total bestätigt! Sie waren in der Kita mit Beikost zufrieden und haben dort auch ohne stillen problemlos Mittagsschlaf gemacht. Bei meinem Sohn war es dann so, dass ich nach kompletter Kita-Eingewöhnung nur noch zum einschlafen und nachts gestillt habe. Meine Tochter möchte meistens sofort gestillt werden, wenn ich um fünf von der Arbeit komme, und das darf sie dann natürlich auch Aber wenn ich mal längere Termine hatte, kam sie auch mit Papa ohne stillen bzw. ganz selten mal mit abgepumpter Milch aus der Flasche gut klar. Und wegen abpumpen: Ich kann das auch nur, wenn ich an einer Seite stille und an der anderen pumpe. Für einen normalen Kita-Tag von sechs oder acht Stunden halte ich das aber bei einem einjährigen Kind auch nicht für nötig. Am wichtigsten ist es denke ich, dass du für dich damit Frieden schließt, dass dein Sohn neunmal mit einem Jahr in die Krippe kommt und auch ihm vermitteln kannst, dass das jetzt so richtig ist. Kinder spüren die Stimmung ihrer Eltern und neigen dazu, sie zu übernehmen - wenn du innerlich haderst und dir Vorwürfe machst, kann es gut sein, dass er erst recht an dir klammert. Was ist dein Sohn denn für ein Charakter? Mag er gern mit anderen Kindern zusammen sein? Wenn ich dich richtig verstehe, hat er ja schon eine große Schwester und geht evtl in die gleiche Einrichtung wie sie? Nach meiner Erfahrung war die Eingewöhnung jedenfalls beim zweiten Kind leichter, weil sie den Trubel mit anderen Kindern schon von klein auf kannte Ich drücke dir die Daumen und wünsche euch eine schöne Eingewöhnung, die ganz sicher nicht das Ende eurer Stillbeziehung bedeutet!


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