Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn Jaromir ist 12 Wochen alt und wird voll gestillt (nach Bedarf). Bisher hatte ich keinerlei Probleme beim Stillen, aber seit einigen Tagen entwickelt er "schlechte Tischmanieren": wirft beim Trinken den Kopf herum, ohne die Brustwarze loszulassen (aua!), "schlürft" die Brustwarze zwischen seinen Kiefern rein und raus (AUA!) oder beißt einfach mal kräftig zu (AUA!!!) und wirkt dabei auch gestresst, strampelt und gibt manchmal genervte Laute von sich. Da ich sehr viel Milch habe, kann ich mir definitiv nicht vorstellen, dass es an einem Milchmangel liegt. Auch sonst hat sich nichts verändert (weder die Umgebung, noch die Stillposition, und die Zeiten bestimmt er ja sowieso selber), auch die sonstigen Lebensumstände haben sich nicht verändert. Nachts ist es übrigens besser, da trinkt er ganz manierlich. Noch ist alles ok, aber ich befürchte wenn er so weiter macht, sind wunde Brustwarzen nicht mehr weit (er trinkt ca. alle 2 Stunden) ganz davon abgesehen, dass das ständige AUA mir natürlich auch keinen Spaß macht. Ist so etwas bekannt? Gibt es das öfter? Woran kann das liegen, und kann man etwas dagegen tun? Vielen Dank schon mal! Susanne
? Liebe Susanne, beobachte doch bitte einmal eine Stillzeit ganz genau. aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt und deshalb mit „schlechten Tischgewohnheiten" reagiert. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo ! Das Problem hatte ich auch so ähnlich. Ich habe dann festgestellt ( vielleicht weil ich auch so viel Milch habe ), das meine Tochter so schnell und viel trinkt, das sie einfach öfter zwischen durch aufstoßen muß. Ich nehme sie dann ab und warte bis zu 3 Min., dann geht es weiter. Wenn es auf der Schulter nicht klappt, lege ich sie mit dem Bauch auf mein Knie. Gruß MAMA
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 13 Wochen und macht seit ein paar Tagen genau das gleiche, auch wie bei dir nur tagsüber, nachts klappt es prima. Ich hab festgestellt, dass sie vor allem morgens "aufs Klo" muß. Ich nehm sie dann hoch, drück die Beinchen leicht an den Bauch und dann klappts meistens. Das rumzappeln legt sich dann und sie trinkt weiter.
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