Mitglied inaktiv
ich weiß echt nicht mehr weiter: meine tochter (17 wochen) wird voll gestillt und ist ein Kolikbaby. Jetzt sind die Koliken zwar einigermaßen besser (nicht weg!!) dafür kommt was neues hinzu. Seit etwa 4 Wochen pupst sie verrückt (hat aber keinen Blähbauch) und hat auch nicht mehr jeden Tag Stuhlgang (eher jetzt so alle 4 Tage). Das wäre ja auch alles nicht so schlimm, aber leider wacht sie seit 2 Wochen auch jede Nacht, ich vermute wegen Bauchschmerzen, auf und will sich an der Brust wieder in den Schlaf nuckeln. So langsam zehrt das aber ganz schön an meinen Kräften, zumal sie auch 8 Uhr aufstehen möchte und tagsüber, wenn ich Glück habe schläft sie auch mal immer mal wieder 30 Minuten. Ich will ihr auf keinen Fall Fertigmilch oder Brei (nimmt sie eh alles nicht) geben, aber so kann es doch nicht weitergehen. Zähne sehe ich eigentlich auch noch keine und für den 19er Schub geht das doch schon arg lange oder? Was hat sie denn nur, dass sie so unruhig schläft. Bei ihren Koliken, hat sie immer so 1-2 Stunden nach den Mahlzeiten gekrampft und dann war Ruhe und sie hat den Rest der Nacht geschlafen. Damals stillte ich so 2x die Nacht. Sie hat ja auch nicht wirklich Durst, sie nuckelt eher. Im Allgemeinen hat sie seit 1-2 Wochen nicht so den rechten Appetit, ist schon immer nach max. 10 Minuten an einer Brust fertig und will selten die 2. Brust. Wenn doch, dann spuckt sie neuerdings. Das hat sie früher (vor noch etwa 4 Wochen) nie gemacht. Sie drückt und krampft auch zur Zeit ganz doll an der Brust rum. Sieht eben alles nach Verdauungsschwierigkeiten aus. Fencheltee und so was will sie nicht. Ich trinke das aber ab und an. Bauchmassagen und warmes Bad hilft alles nicht. Früher hat mal der berühmte Fliegergriff geholfen, aber den mag sie nicht und schon gar nicht den Papa, der das immer praktiziert hat. Es muss schon Mamas Brust sein. Wenn ich ihr Nachts nahe genug komme, saugt sie sogar an meinem Gesicht rum, wenn ich die Brust nicht schnell genug auspacke. Und dann brüllt sie natürlich. Finger und Schulli will sie auch auf keinen Fall, spuckt sie angewidert aus :-( Habt ihr einen Rat für mich bitte??!! LG Katja
? Liebe Katja, hat sich schon mal eine Stillberaterin angeschaut, wie die Kleine an der Brust trinkt? Das sollte unbedingt einmal gemacht werden. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Lassen Sie bitte auch den Fencheltee weg. Nicht wenige Kinder reagieren gerade auf diesen Tee oder auch sogenannte Milchbildungstees mit zum Teil massiven Bauchproblemen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Dass Ihre Tochter nachts jetzt vermehrt aufwacht und nach Ihrer Nähe (und der Brust) sucht, ist entwicklungsbedingt und keine Schlafstörung. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn das Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. In dieser Zeit ist es wichtig, dass die Eltern es schaffen geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich machen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hatte ich vergessen zu erwähnen: meine Tochter schläft seit der Geburt zwischen uns im Familienbett. An mangelnder Nähe kann es also nicht liegen. LG HP
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke für die schnelle Antwort. Ich schicke dir mal die PLZ (22846) und würde gern mal eine Stillberaterin kommen lassen. Kostet das was? LG Katja
? Liebe Katja, die nächstgelegene LLL-Stillberaterin ist Frau Katrin Rügge Tel.: 040-2701164. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Für die Mütter fallen also keine Kosten an. Zu den Aufgaben einer LLL-Stillberaterin gehört neben der Telefonberatung das Anbieten der monatlichen Stilltreffen. Gerade in den Zeiten, in denen wir Familien alle mit immer weniger Geld klar kommen müssen, wird es für viele von uns zunehmend schwieriger, sich das „Hobby" LLL-Stillberaterin zu sein und auch Hausbesuche zu machen, noch leisten zu können. Wir freuen uns deshalb über jede Spende und bei einem eventuellen Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. Allerdings gehören Hausbesuche nicht zu den Verpflichtungen einer LLL-Stillberaterin. Manche von uns machen Hausbesuche, wenn sie es mit der Versorgung ihrer eigenen Kinder und ihren sonstigen Verpflichtungen in Einklang bringen können. Nicht alle LLL-Stillberaterinnen sind in der Lage Hausbesuche zu machen und es wäre auch etwas viel verlangt, dass eine Frau, die ehrenamtlich arbeitet, verpflichtet würde, Hausbesuche zu machen, denn diese sind nicht nur eine zeitliche Belastung, sondern verursachen ja auch Kosten (Fahrtkosten, Babysitter für die eigenen Kinder usw.). Die meisten von uns, treffen sich auch außerhalb der Gruppentreffen in dringenden Fällen mit einer Frau, wenn die Frau zu uns kommt. Sie müssen nachfragen, wie dies die jeweilige LLL-Stillberaterin handhabt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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