Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich muss mich mal wieder an dich wenden. Meine Tochter (fast 1 Jahr, 73 cm groß und 10,4 kg schwer) wurde 9 Monate vollgestillt. Sie ißt mittags Gemüsebrei und Nachmittags-Abends Brei, ansonsten wird sie nach Bedarf gestillt. Ich selbst bin sehr schlank und habe eine SD-Überfunktion und nehme L-Thyroxin 150mg. Meine Tochter ist ein dickes Mäuschen und eine Bekannte erzählte mir, dass eine Freundin von ihr, ebenfalls schlank auch so ein dickes Mäuschen hat und ebenfalls Schilddrüsenkrank ist. Ich möchte gerne noch länger stillen, habe nun aber Angst, dass meine Tochter, aufgrund meiner Schilddrüsenhormone, einen veränderten Stoffwechsel hat und sie somit gar keine Chance hat, etwas abzuspecken, z.B. wenn sie anfängt zu Laufen. Hast du Infos über die Zusammenhänge von SD-Überfunktion - Stillen und dicken Stillmäusen? Liebe Grüße und Danke Arwen
Liebe Arwen, da bringst Du glaube ich etwas durcheinamder. Bei einer ÜBERfunktion bekommst Du sicherlich kein Thyroxin, nur bei euner UNTERfunktion. Eine Schilddrüsenunterfunktion (gleich aus welchem Grund) bedeutet, dass dein Körper nicht genügend Schilddrüsenhormon bildet und Du deshalb von außen diesen Mangel durch die Gabe von Schilddrüsenhormon (Thyroxin)ausgleichen musst. Es wird also der "Normalzustand" durch die Gabe der Schilddrüsenhormone hergestellt. Ich zitiere dir hierzu aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: "Schilddrüsenhormon Erfahrungen. L-Thyroxin (z.B. Euthyrox) wird als Schilddrüsenhormon zur Substitution eingesetzt (mindestens 1 µg/kg/Tag bei Erwachsenen) und ist daher nicht problematisch. Der normale Thyroxingehalt der Muttermilch liegt im Bereich von 1 µg/l. Ein Säugling nimmt in 24 Stunden etwa 0,15 µg/kg auf, das entspricht etwa 1 % der in diesem Alter erforderlichen Substitutionsdosis (10 µg/kg/Tag). Diese Menge beeinflusst die Schilddrüsenfunktion eines gesunden Kindes nicht. Sie hat im Falle einer kongenitalen Hypo- oder Athyreose aber auch keine therapeutische Wirkung. Empfehlung für die Praxis: Die Substitution von Hormonen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse stellt physiologische Verhältnisse her und ist auch in der Stillzeit, falls erforderlich, weiterzuführen. Schilddrüsenhormone sollen nicht zusammen mit Thyreostatika gegeben werden, da hierdurch höhere Thyreostatikadosen erforderlich werden." Ich hoffe, diese Information hilft dir weiter. LLLiebe Grüße, Biggi
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