ElliBe
Liebe Biggi, meine Tochter ist vier Wochen alt und wir haben immer noch Herausforderungen beim Stillen. Vor knapp drei Wochen wurde ihr ein verkürztes Zungenband durchtrennt, seit dem ist es besser geworden. Leider schafft sie es nicht genug Vakuum aufzubauen um kräftig zu saugen. Sie nuckelt viel an der Brust und trinkt nur ab und zu. Die letzte Stillbtobe war 30 ml, das heißt ich pumpe ab und füttere mit dem Fingerfeeder am Finger oder direkt an der Brust zu. Seit gestern bin ich auf ein Brusternährungsset umgestiegen um definitiv zu verhindern, dass es zur Saugverwirrung kommt. Nun verbringt sie viel Zeit ab der Brust, aber trinkt nicht viel und ich habe die Befürchtung, dass so meine Milchbildung abnehmen könnte die ich mir mühsam erpumpt habe. So stehen pumpen und ihr saugen in einer Art Konkurrenz zu einander und ich es nicht genau wie ich das lösen kann. Hast du einen Tipp für mich? Gibt es die Möglichkeit ihr stärkeres saugen beizubringen? Es ist mein zweites Kind und beim ersten hat alles problemlos geklappt, daher bin ich ratlos und frustriert. Da die Kleine am Anfang stark abgenommen hatte war der Fokus meiner Hebamme, dass wir Gewicht generieren durch zu füttern. Ich habe auch eine Stillberaterin gefragt, die war jedoch leider wenig sensibel und hat es gleich als Saugverwirrung abgetan. Sie ist ja gerne an der Brust nur das Trinken fällt ihr schwer, daher bin ich nicht sicher ob es eine klassische Saigverwirrung ist. Was meinst du? Vielen Dank!
Liebe ElliBe, das hört sich ganz schön verzweifelt an und ich kann deinen Schmerz und deine Sorge gut nachvollziehen. Du brauchst jetzt ganz schnell kompetente Hilfe vor Ort! Wende dich bitte an eine erfahrene und kompetente Beraterin, evtl. braucht dein Baby ein Saugtraining, denn wenn es nicht richtig trinkt, kann es nicht klappen und du kommst aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus. Ich würde mich unbedingt an eine gut ausgebildete Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC wenden, die mit dem Baby und dir zusammenarbeiten kann. Es kann sein, dass dein Kind ein Saugtraining braucht und das lässt sich aus der Ferne nicht begleiten und erklären. Zunächst muss wirklich ersteinmal geschaut wird, was genau nicht passt und erst dann kann man versuchen, die Anlegetechnik zu beeinflussen. Es tut mir sehr leid, dass ich so nicht mehr sagen kann, wo wohnst du denn, dann besuche ich dich ;-)? Ganz liebe Grüße Biggi
ElliBe
Danke für deine Antwort! Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter und wünsche mir so sehr wieder eine entspannte Stillzeit wie beim ersten Kind. Ich wohne in der Nähe von München in Freising. viele liebe Grüße
Liebe ElliBe, in München gibt es tolle Beraterinnen, schau mal auf der Homepage nach! Auch kenne ich ein paar Laktationsberaterinnen, ich bin sicher, du findest schnell Hilfe! Ganz liebe Grüße Biggi
ElliBe
Kannst du mir jemanden empfehlen? Was ist der Unterschied zur Laktationsberaterin? Was meinst du macht mehr Sinn? Danke schon mal für deine Unterstützung!
Liebe ElliBe, der grundlegende Unterschied zwischen LLL-Stillberaterinnen sowie AFS-Beraterinnen und Still- und Laktationberaterinnen IBCLC besteht zunächst einmal darin, dass die beiden ersten ehrenamtlich arbeiten und Mütter mit eigener Stillerfahrung sind, während Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC einen medizinischen Grundberuf haben, keine eigene Stillerfahrung haben müssen (es gibt auch Männer mit diesem Examen), sondern eine bestimmte Ausbildung an deren Ende ein internationales Examen steht, durchlaufen haben und die Stillberatung als Beruf gegen Entgelt machen. Übrigens gibt es auch eine ganze Reihe von LLL-Stillberaterinnen und AFS-Beraterinnen, die gleichzeitig auch IBCLCs sind. Das IBCLC-Examen ist von LLLI entwickelt worden und die ersten IBCLCs waren fast alle zunächst LLL-Stillberaterinnen. Schau am besten in den Listen nach, wer für dich günstig wohnt und wer schnell einen Termin hat. Ganz liebe Grüße nochmal Biggi
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