Schaschmu90
Hallo Unser Sohn ist momentan 7 Wochen alt.Er kam als Spätfrühchen bei 36+1auf die Welt..das Anlegen auf der Wochenbettstation klappte ganz gut ..er bekam ein bisschen Motivation durch ein Brusternährungsset da er saugschwächer war. Leider kam dann die Gelbsucht die ihn noch mehr schwächte und er musste unter die Lampe dadurch war stillen nach Bedarf nicht mehr möglich und wir mussten zufüttern..ich pumpte zur Anregung..Zuhause haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Hebamme die Fläschchen nach und nach ausgeschliechen als das Gewicht sich stabilisiert hatte. Er nahm zu bis zu dem Zeitpunkt als wir das letzte Nachtfläschchen abschaffen wollten.Zeitgleich folgte ein Wechsel von einer 1er Folgemilch auf pre zurück die wir versehentlich gekauft hatten. Noah nahm 80 gr ab und damit mussten wir wieder zufüttern. Innerhalb von 2 Tagen nahm er 400gr zu obwohl die Fläschchenmenge im Vergleich zu vorher nicht gesteigert wurde. Nach ein paar Tagen versuchten wir es erneut. Es kam zu einer heftigen clusterphase von 5 Tagen.. die längste Zeit die er nur durch kurze schläfchen 0,5-1 Stunde an der Brust verbrachte waren 14 Stunden. Mit jedem Tag reduzierte sich die clusterphase. Noah schluckte mehr und hörbarer und er war schneller satt. Er schlief dann meist 2-3 Stunden und hatte 6 oder mehr nasse Windeln. Es kam dann erst zu einer Zunahme von 80g..dann vier Tage später zu einer Abnahme von 80g. Momentan füttern wir also wieder zu. Das Zungenbändchen wurde angeschaut es ist wohl kurz aber beweglich. Nach dem Stillen habe ich oft verformt Brustwarzen und hatte Probleme mit vasospasmus, durch magnesiumeinnahme nun deutlich besser. Noah braucht Hilfe beim andocken und tut sich manchmal schwer den Mund weit zu öffnen. Sein Saugmuster besteht häufig aus sehr schnellen kleinen Zügen..mittlerweile treten auch nach einiger Zeit langsamere längere Züge auf. An der Flasche trinkt er sehr hektisch und kennt kaum seine Grenze..wenn wir in dort nach Bedarf füttern geht dass solange bis er nur noch am spucken ist. Unsere Hebamme ist mittlerweile überfragt..Zungenbändchentrennung wird gerade angebahnt wir sind uns aber nicht sicher ob das die Lösung ist. Vielleicht haben Sie einen Rat ähnliches schon Erlebt oder so Viele Grüße
Liebe Schaschmu90, das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Da hilft es dann auch nicht, viel und oft anzulegen. Du solltest deshalb wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört. Das kann in deinem Falle hilfreich sein und solltest du der Flaschenfütterung vorziehen. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Bitte wende dich auch unbedingt an eine kompetente Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wirkungsvoller trinken kann. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Ich bin sicher, dass du wieder zum Vollstillen kommen kannst, aber es braucht kompetente Hilfe und Geduld! Lieben Gruß Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu