Mitglied inaktiv
liebe biggi! wieder einmal ich mit dem "ewig" stillenden kind. Celena ist 15 monate und eigentlich habe ich nichts dagegen, dass wir immer noch stillen. ABER: nachts! im grunde wird es immer schlimmer. dass sie haeufig kommt, ist auch noch okay, aber seit ca 1 woche schlaeft sie nicht wieder ein, es sei denn, sie ist angekoppelt. mittlerweile komme ich mir wir ein riesenschnuller vor. hoert sich vielleicht lustig an, ist es aber ganz und gar nicht. bin am ende meiner kraft und geduld und werde immer wuetender und agressiver, was ich bislang noch unter kontrolle halten kann (so gerade eben noch). ich kann diese gefuehl des nuckelns kaum noch ertragen, will nicht mehr beruehrt werden (sie hat die angewohnheit, meinen arm zu streicheln waehrend sie nuckelt, was am anfang ganz schoen war, aber langsam unertraeglich wird) ich koennte schreien, wenn sie "bei der arbeit ist". also, was kann ich tun? - schreien lassen, wenn sie aufwacht? - ertragen? - fuer einige zeit weggehen? - etwas wirklich ekelhaft schmeckendes um den nippel streichen? - mit ihr spreche? habe es bereits versucht, aber kann genauso gut mit einer wand sprechen (oder mit dem mann im hause) die hoeren genauso "gut" zu. fuehle mich unterdrueckt, ausgenutzt, wuetend und unendlich muede. die arbeit leidet darunter, der haushalt und sonstiges ebenfalls. 'tschuldigung, dass ich schon wieder so jammere, aber ich weiss mir keinen rat mehr. Celena ist wunderbar, aber ihr starker character macht mir zu sehr zu schaffen (ich schreibe dieses, und die traenen fliessen) christina
? Liebe Christina, ich kann nachempfinden wie anstrengend solche Phasen sind und jede Mutter hat irgendwann einmal das Bedürfnis Zeit und „Luft" für sich zu haben. Besonders nach einem langen Tag mit Kind(ern) sind wir manchmal einfach berührungsmüde. Es gibt kein Patentrezept in dieser Situation. Vielleicht ist für dich das vollständige Abstillen eine Lösung, vielleicht das punktuelle Abstillen und möglicherweise ist ein ganz anderer Weg, der keine Einschränkung des Stillens mit einschließt für euch das Richtige. Versuche einmal einen ruhigen Moment zu finden (vielleicht bei einem Spaziergang ohne Kind) und überlege dir, was DIR jetzt wichtig ist und was DEINER Meinung nach jetzt helfen würde, damit Du dich nicht mehr benutzt und genervt fühlst. Deine Gefühle sind wichtig und deshalb musst Du zuerst einmal deine Gefühle sortieren. Als nächsten Schritt denkst Du dann darüber nach, was Du ändern möchtest und wie Du dabei vorgehen willst. Schreien lassen, plötzlich verschwinden oder etwas Ekliges auf die Brust schmieren, würde ich dir nicht empfehlen, da dies Methoden sind, sehr drastische Auswirkungen auf dein Kind und auch auf euer Verhältnis zueinander haben. Wenn Du abstillen oder teilweise abstillen willst, dann versuche es vielleicht mit einer der folgenden Methoden: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Kopf hoch, es wird wieder besser werden. LLLiebe Grüße Biggi
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