Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Reicht das, was meine Tochter zu sich nimmt?

Frage: Reicht das, was meine Tochter zu sich nimmt?

BinaM

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Hallo, ich bin etwas unsicher, was die Milchmenge angeht, die meine Tochter zur Zeit nur trinkt. Meine Tochter, knapp sieben Monate alt, nimmt folgendes zu sich: - morgens wird sie gestillt - tagsüber trinkt sie insgesamt ca. 400ml Pre-Milch - abends ca. 150ml 1er-Milch und wird danach noch kurz gestillt - nachts wird sie 2-4 Mal gestillt Mit Beikost hatten wir Anfang November angefangen, bis Anfang Dezember hat sie dann ca.150g Gemüse-Fleisch-Brei geschafft. Die restlichen Mahlzeiten wurde gestillt. Vom Milchbrei abends wollte sie nur ein paar Löffel essen. Anfang Dezember wollte sie dann immer weniger Brei und das Füttern war mehr Stress als sonst was. Also habe ich wieder voll gestillt. Seit Weihnachten (vorher hat sie die Flasche komplett verweigert) bekommt sie nun tagsüber Fertigmilch. Ab und zu versuche ich, ihr Brei zu geben, aber sie will, egal von welchem Brei, höchstens ein paar Löffel essen. Was sie lieber mag, ist an einem Brot oder einer Birne zu lutschen. Sie kaut sogar richtig, wenn sie mal ein größeres Stück im Mund hat. Nennenswerte Portionen sind das aber natürlich auch nicht. Ich bin einfach unsicher, ob sie tagsüber tatsächlich satt wird, wenn sie nachts so oft kommt. Um zum Ende zu kommen :-) Reicht das, was sie isst? Wie soll ich weitermachen mit der Beikost? Soll ich ihr immer wieder feste Nahrung anbieten? Auch zwischendurch? Und warum kommt sie so oft nachts? Bei meinem Sohn lief das alles wie nach Lehrbuch ab. Stillmahlzeit nach Stillmahlzeit wurden durch Brei ersetzt, nachts wollte er mit knapp 9 Monaten nichts mehr. Davor kam er vielleicht einmal nachts... Dadurch bin ich vielleicht noch mehr verunsichert... Vielen Dank für Ihre Hilfe! Viele Grüße!


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Liebe BinaM, ein Baby bekommt dann genug, wenn es dabei wächst und gedeiht. Darauf alleine kommt es an!! Wie sieht es denn damit aus? Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass ein Baby mit 7 Monaten noch nicht wild ist auf Beikost, oder diese gar (nach anfänglichem Interesse) wieder verweigert. Es weiß selbst sehr gut, was es braucht - und solange es weiterhin Muttermilch nach Bedarf bekommen kann, ist es in der Regel bestens versorgt. Die "Lehrbücher" sind meist eher "Werbebücher" und versuchen uns weiszumachen, dass sich ein Baby unter einem Jahr schon von der Muttermilch abwenden sollte, oder dass Stillmahlzeiten durch Brei ersetzt werden müssten. Das entspricht jedoch keinesfalls dem Bedarf eines Menschenkindes, eher im Gegenteil. Ich weiß nicht, warum du tagsüber lieber die Flasche mit künstlicher Milch gibst, doch auch bei Pre wird ja nach Bedarf gefüttert und so darf deine Maus davon, wie auch von der Brust, trinken so viel sie möchte... Babys in diesem Alter schlafen oft sehr unruhig in der Nacht, ohne dass das etwas mit der Ernährung zu tun hat. So ist das "normal" bei ihnen, denn sie haben viel zu verarbeiten, während sie schlafen, und durch das Aufwachen stellen sie sicher, dass von außen keine Gefahr droht. Dass Mami in der Nähe ist, dass es etwas zu trinken gibt... Obendrein enthält Muttermilch beruhigende Substanzen, und das Nuckeln hat eine große Bedeutung für die neurologische Entwicklung eines SÄUGlings. Insofern verhält sich deine Maus völlig normal, und das Beste, was du machen kannst - sofern es für dich machbar ist - ist ihr das zu geben, wonach sie verlangt. Dabei verziehst du sie keinesfalls, sondern du stärkst ihr Urvertrauen! Lieben Gruß, Kristina


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