Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ratlos!

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Frage: Ratlos!

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Liebe Biggi, das von Dir geratene Buch "Schlafen und Wachen" ist wirklich sehr gut und es stehen Dinge drinnen, die man so gar nicht weiß. Vielen Dank nochmal für den Tip. Mein Sohn schläft mittlerweile auch wieder gut durch, nur da er sich seit kurzem während des Schlafens auf den Bauch dreht und dann nicht wieder rumkommt, da quengelt er. Aber das geht ja....meistens nehme ich ihn auch dann mit ins Bett. Ich habe nun aber ein anderes Problem. Seit 3 Tagen will er nicht mehr an der rechten Brust trinken, er will nur noch die linke. Er wird eigentlich noch früh, vormittags und nachmittags gestillt. Mittags und abends bekommt er Brei. Er ist nun 9 Monate alt. Ich weiß gar nicht was ich machen soll und ich denke auch, daß die Milch auf dieser Seite schon zurück gegangen ist, da sie auch nicht mehr so spannt früh usw. An was könnte das denn liegen? Stillt er sich vielleicht schon langsam ab? Vielleicht weißt Du Rat was ich machen kann. Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße Heike und Lukas


Biggi Welter

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Liebe Heike, dein Sohn verweigert deine rechte Brust. Hat er diese Seite schon immer nicht so gerne angenommen oder hat die Verweigerung plötzlich angefangen? Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit - wie bei deinem Sohn - dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege Lukas zuerst an der linken Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und Deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du ihn vorsichtshalber auch vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi


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