Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Pulsatilla D12

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Pulsatilla D12

Mitglied inaktiv

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Pulsatilla D12 für Milchstau? Ich bin derzeit leider auf Geschäftsreise in Indien ohne mein Baby, nur mit Milchpumpe - und jetzt habe ich einen Milchstau und als einziges Mittel neben Salbeitee Pulsatilla D12... könnte ich dies nehmen und in welcher Konzentration? Danke für die Hilfe!


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Liebe cniecewhise, leider kann ich keine medizinischen Auskünfte erteilen - und kenne mich auch persönlich zu wenig aus, um meine Meinung dazu zu sagen. Sie sollten bitte einen Heilpraktiker oder Arzt Ihres Vertrauens anrufen und um entsprechende Anweisungen bitten. Wieviel schaffen Sie denn immer abzupumpen? Wenn Sie stündlich mit der Pumpe oder per Hand (gern schicke ich Ihnen mehr Informationen über das Ausstreichen von Hand) soviel Milch entnehmen können, dass der Druck verschwindet, sollte sich der Milchstau in den Griff bekommen lassen. Wenn Sie nicht mehr als 20 ml erhalten, liegt es womöglich daran, dass Ihr Milchspendereflex nicht ausgelöst wird. Das Anregen des Milchspendereflexes ist das Wichtigste für erfolgreiches Abpumpen, oder Ausstreichen, denn durch den Milchspendereflex wird die Milch aus allen Teilen der Brust beim Stillen oder Pumpen zugänglich. Der Milchspendereflex lässt sich psychologisch konditionieren und körperlich stimulieren. Zum Beispiel setzt er bei manchen Müttern ein, wenn sie ein schreiendes Baby hören oder sogar, wenn sie an ihr Baby denken. Weil die Empfindungen beim Pumpen und Handausstreichen nicht die gleichen sind wie beim Stillen, muss die Mutter unter Umständen vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu kann sie einige der folgenden Methoden zur physischen und psychischen Stimulation einsetzen: (...) Muss die Mutter außerhalb ihrer Wohnung abpumpen oder ausstreichen, schlagen Sie ihr vor, nach einer angenehmen, ungestörten Umgebung zu suchen, zum Beispiel einen ungenutzten Büroraum, ein privates Badezimmer, private Toilettenräume oder einen Lagerraum. Dort könnte sie sich besser entspannen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass sie gestört wird. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen kann den Milchspendereflex der Mutter anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge lassen sich von einer Mutter, die außerhalb ihrer Wohnung abpumpt, jedoch nicht durchführen. • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber die Mutter duscht warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte die Mutter eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn die Mutter angespannt ist. • Brustwarzenstimulation durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen. • Ist die Mutter von ihrem Baby getrennt, mag ihr ein Anruf helfen, um zu erfahren, wie es ihrem Baby geht. Dadurch findet sie vielleicht in eine guten Stimmung für das Abpumpen. Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen, um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus, während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte die Mutter versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Sich mit allen Sinnen auf das Baby konzentrieren. Die Mutter sollte sich beim Abpumpen vorstellen, ihr Baby läge an ihrer Brust, warm und an sie gekuschelt. Oft ist es hilfreich, wenn die Mutter etwas vor sich hat, was sie an ihr Baby erinnert, um all ihre Sinne anzuregen, z.B. ein Foto ihres Babys. Das Abpumpen mehrmals unterbrechen, um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, dass die Mutter den Milchspendereflex mehrfach stimuliert, indem sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbricht, ihre Brust massiert und dann wieder pumpt. Die Seite wechseln, sobald der Milchfluss abnimmt und bei jedem Abpumpen mehrmals an beiden Brüsten pumpen. Der Milchspendereflex wird besser angeregt, wenn an jeder Brust so lange gepumpt wird, bis der Milchfluss nachlässt, und dann an die andere Brust gewechselt wird, als durch zehn bis 15 Minuten anhaltendes durchgehendes Pumpen an einer Brust. Es sollte über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten hinweg einige Male von einer Brust zur anderen gewechselt werden. Ich hoffe, diese Informationen können dazu beitragen Ihre Beschwerden schnell zu lindern! Herzlichen Gruß und gute Besserung, Kristina Heindel


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