Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vor 4 Jahren war ich mit meinem ersten Sohn schon hier und Du konntest mir bei einigen Problemen super helfen. Danke. Nun habe ich einen zweiten Sohn und ein Riesenproblem: Er ist am 7. August geboren und bisher stille ich ihn voll. Im Februar möchte ich aber eine Woche arbeiten gehen. Leider ist das unaufschiebbar. Ich werde von morgens halb 7 bis abends halb 7 ausser Haus sein. Bei meinem ersten Sohn habe ich das auch gemacht, er wurde von meinem Freund betreut und mit abgepumpter Muttermilch gefüttert. Es war überhaupt kein Problem. Aber der kleine David nimmt keine Flasche! Ganz am Anfang musste ich 48 Stunden abpumpen wegen Brustproblemen, da nahm er die Flasche noch ohne Probleme. Aber nun nicht mehr. Ich habe alles Sorten von Flaschen mit verschiedensten Saugern probiert, auch die amerikanische Playtex, die mir jemand empfahl, er saugt einfach nicht. Wenn er wenig Hunger hat, grinst er mich nur an, wenn der Hunger dann grösser wird, weint er nur. Kein Saugen. Auch ganz egal, wer ihm die Flasche gibt. Er nimmt aber auch keinen Schnuller, von Anfang an nicht. Was mach ich nur? Eigentlich wollte ich mit Beikost wirklich bis nach dem 6. Monat warten, aber nun denke ich, ich fange eher damit an. Er ist morgen am 7.genau 5 Monate alt. Aber selbst, wenn ich Mittags Karotten gebe und am Nachmittag einen Brei, er kann doch nicht 12 Stunden ohne Milch sein? Kannst Du mir helfen? Welche Methoden gibt es noch, Milch zu geben? Löffeln? Unser Tagesablauf zur Zeit: Stillen Nachts irgendwann um 4 oder 5 - Schlaf Stillen um 8 etwa - Wachphase Stillen um 11 - 3 Stunden Schlaf bis 2 etwa Stillen halb 3 etwa - Wachphase - kleines Schläfchen um halb 5 ca. 30min kurzes Stillen Stillen um kurz vor 7 - ins Bett um 7 etwa Stillen zwischen 11 und 1 Wie Du siehst, kommt er 2 mal in der Nacht. Allerdings erst seit 2 Wochen etwa. Er hatte eine Weile auch schon durchgeschlafen, Danke für Deine Hilfe schonmal, Bin echt verzweifelt, wie bringe ich ihn zur Flasche. Gruss, Tina mit Robin (schon 4) und David (morgen 5 Monate)
Mitglied inaktiv
Liebe Tina, die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn zunächst jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Ganz wichtig ist viel Geduld und zwar nicht nur mit dem Baby, sondern auch mit dir selbst. Du musst nur eine Woche überbrücken, die schafft Ihr auch so, selbst wenn David bis dahin die Flasche nicht nimmt! Du kannst David nachts stillen und ganz kurz, bevor Du gehst. Vielleicht kannst Du mittags kurz heim oder jemand bringt dir dein Kind und abends und nachts kannst Du wieder stillen. Die Betreuungsperson kann David die abgespumpte Milch auch mit dem Becher oder dem Löffelgeben, das erkläre ich dir jetzt. Löffeln ist sicher relativ aufwändig und dauert relativ lange, doch die Becherfütterung ist mit etwas Übung nicht zeitaufwändiger als das Füttern mit der Flasche. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babysflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Mach dir nicht so große Gedanken, es klappt bestimmt, wenn alle zusammen halten! Ganz llliebe Grüße, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, weißt Du eigentlich, daß Dir laut Mutterschutzgesetz § 7 Dein Arbeitgeber auf Verlangen zum Stillen freigeben muß? Im Absatz 1 heißt es: " Stillenden Müttern ist auf ihr Verlangen die zum Stillen erforderliche Zeit, mind. aber 2x täglich 1/2 Std oder 1x täglich 1 Std freizugeben. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als 8 Std soll auf Verlangen 2x eine Stillzeit von mind 45 Min oder, wenn in der Nähe der Arbeitsstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, 1x eine Stillzeit von min. 90 Min gewährt werden. (...) Durch die Gewährung der STillzeit darf ein Verdienstausfall nicht eintreten. Rede doch mal mit Deinem Arbeitgeber. Veilleicht kannst Du es ja so regeln, daß Du 1 Std früher daheim sein kannst. Das löst zwar nicht Dein Problem, ist aber besser wie nichts, oder. Ich hoffe, derHinweis ist hilfreich für Dich. Claudia
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