Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Plötzliche Flaschenverweigerung

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Frage: Plötzliche Flaschenverweigerung

Mitglied inaktiv

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Liebe Beraterinnen, mein Sohn (8 Mo) bekommt seit einigen Wochen einen Abendbrei aus der Flasche. Es klappte von Anfang an perfekt und wir konnten den Brei gut in das abendliche Ritual einbauen. Für mich als stillende Mutter bedeutete dies natürlich gewonnenen Freiraum und alle waren happy. Dann sprossen die ersten zwei Zähne und der Sohnemann gab sich ganz und gar nicht mehr mit der Flasche zufrieden. Auch Wasser und Tee verweigert er seit diesem Zeitpunkt, was ok ist, da ich ja noch regelmäßig stille. Witzigerweise trinkt er die abgepumte MuMi sehr wohl aus der Flasche, wenn ich auf der Uni bin. Ansonsten kaut er kurz am Aufsatz herum und tut als wäre sie völlig neu für ihn. Gestern habe ich ihm den Abendbrei Löffchenweise gegeben und das schmeckte ihm wieder sehr gut. Natürlich habe ich schon herum recherchiert bin aber nach wie vor ratlos und daher froh über einen individuellen Rat! Beste Grüße, Stefanie


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Stefanie, Sie haben da wohl einen kleinen Genießer, der weiß, was schmeckt ;-). Warum geben Sie den Brei nicht einfach mit der Flasche? Brei sollte sowieso IMMER mit dem Löffel und nicht mit der Flasche gegeben werden. Brei enthält Kohlenhydrate und für die Verdauung der Kohlenhydrate ist es ganz wichtig, dass die Nahrung eingespeichelt wird. Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Wird der Brei mit einer Breiflasche gegeben, entfällt das Einspeicheln und damit die erste Stufe der Verdauung. Auch das Wasser kann mit einem Becher angeboten werden. Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck. Ihr Kind wird nicht verdursten, vor allem nicht, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Kindes über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt es wird nach Bedarf gestillt. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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