sonnie789
Hallo liebe Stillberaterinnen, meine Tochter ist nun vier Wochen alt und wir tun uns mit dem Stillen leider sehr schwer. Schon im Krankenhaus wurde zugefüttert, weil sie innerhalb von 36 h über 10% Gewicht verloren hatte. Mittlerweile sind wir von 200 ml Pre bei 50-80 pro Tag angekommen. Ein Problem haben wir noch: vermutlich durch das Zufüttern mit der Medela Calma dockt sie nicht mehr so schön an wie zu Beginn. Die Oberlippe ist immer nach innen gezogen, was mir links Schmerzen bereitet. Meine linke Brustwarze ist allerdings auch weniger ausgeprägt als rechts. Wir haben es schon mit mehrmaligem neuen Andocken und Korrektur von Außen probiert. Bei letzterem dockt sie einfach ab. Manchmal, wenn sie nicht abdockt, ist dann zwar die Oberlippe draußen, aber sie kneift trotzdem zu. Haben Sie noch einen Tipp für uns, wie wir die Lippe korrekt angedockt bekommen? Das Zufüttern versuchen wir bereits zu lassen, allerdings sind meine Brüste abends leer wie die Wüste, abpumpen, Bockshornklee, Wechselstillen usw waren nicht erfolgreich. BES, Becherfütterung usw kommt für uns nicht infrage. Vielen Dank und herzliche Grüße Sonnie
Liebe Sonnie, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ich vermute, dass dein Baby nicht korrekt und effektiv trinkt und es wäre wirklich sinnvoll, dass Du auf alle künstlichen Sauger verzichtest, damit dein Baby das korrekte Trinken wieder lernt. Warum sträubst Du dich denn so gegen die Bücherfütterung? Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Biggi
sonnie789
Liebe Biggi, vielen Dank für die rasche Antwort. In der Theorie ist mir klar, dass die Brüste nicht “leergetrunken“ werden- es kommt nur tatsächlich nichts mehr, weswegen meine Tochter nach teilweise über einer Stunde, in der sie nicht satt wird, meine Brust anschreit (VOR Verwendung der Flasche zu Hause). Da hat sie noch effizient getrunken, zumindest lt der Stillberaterin, die bei uns war. Ich habe versucht, sie mit dem Becher zu füttern, ebenso mit dem Löffel. Leider ist sie, wenn aus meiner Brust nicht genügend kommt, so frustriert dass sie innerhalb von 5 sec von 0 auf 100 ist, schreit und wild rudert. Da kommt dann leider nicht viel Milch in ihrem Mund an. Mittlerweile bin ich so frustriert und durcheinander, dass ich schon ans Abstillen denke, um wieder Freude zu haben... Viele Grüße Sonnie
Liebe Sonnie, es liegt nicht daran, dass keine Milch mehr da ist, sondern dass dein Kind den Milchspendereflex nicht mehrmals auslösen kann. Bitte lass dir noch ei mal von einer kompetenten Stillberaterin vor Ort beim Stillen zusehen und versuche es mit der Becherfütterung, BEVOR sich dein Baby in Rage schreit! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Kopf hoch, Du schaffst das mit der richtigen Unterstützung! Biggi
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