Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Mein Sohn ist jetzt 10 Wochen alt, und eigentlich klappt es mit dem stillen auch ganz gut, außer das er am liebsten nur an der linken Seite trinken will und meine rechte nach 4 stunden fast "platzt".Ich hatte von Anfang an sehr viel Milch (mußte am Anfang abpumpen da er im KKH war, hatte am 2. Tag 70ml). Ich habe es auch schon mit ausstreichen probiert, damit die rechte Seite dann nicht mehr so voll ist, denn sonst verschluckt er sich bloß. Jetzt habe ich mir überlegt, ob ich die rechte Seite nicht lieber abpumpe, denn dann kann ich die Milch einfrieren und habe so auch noch was davon. Allerdings schmerzt meine linke Brustwarze mittlerweile auch schon beim trinken. Auf der rechten Seite dreht er aber immer den Kopf weg. Ich habe auch schon verschiedene Möglichkeiten des haltens ausprobiert (Füsse nach hinten, oder im liegen,...) aber alles hat nicht geholfen. Ich habe eigentlich vor meinen Sohn 6 Monate zu Stillen, aber ich weiß nicht ob meine Brust das durchhält. Und welche Milchmenge braucht mein Sohn in seinem alter, denn manchmal habe ich das Gefühl, das er nicht richtig satt wird, da er dann alle 2 Stunden Hunger hat. Ich trinke dann immer extra Fenchel- oder Stilltee, bin mir aber nicht sicher, ob ihm die Milch reicht. Ich hoffe, daß sie mir helfen können Gruß Steffi
Liebe Steffi, fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei Deinem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Selbstverständlich können Sie die zweite Brust auch abpumpen und die Milch einfrieren. Sie schreiben, dass sich Ihr Baby an der Brust sehr unruhig verhält. Für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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