joseka
Hallo, meine Tochter wird nun 11 Monate und ich möchte sie nur noch einmal statt zweimal am Tag Stillen (derzeit morgens und abends, je eine Brust im Wechsel; morgens rechts, abends links). - Wenn ich nur noch einmal am Tag stille, würden Sie empfehlen, die Seiten zu wechseln oder nur mit einer Brust zu stillen? - Reicht die Milchmenge mit einmal am Tag Stillen aus? Alternativ könnte ich ihr morgens Ziegenmilchpulver Premilch geben, die mag sie ganz gerne. Denken Sie, das ist notwendig? - Ab 12/13 Monaten möchte ich abstillen. Kann ich dann Ihrer Meinung nach auf Milch fast komplett verzichten? Wir selbst konsumieren kaum Tiermilch und möchten das auch nicht unbedingt zuhause einführen. Brokkoli, Sesammus etc. für Kalzium, Fleisch für Vit B 12 etc. Einmal die Woche Joghurt o. ä. In anderen Ländern leben ja viele Menschen auch milchfrei sehr gesund. Brauchen Kinder jedoch in den ersten zwei Jahren noch Milch (Muttermilch, andere Milch)? Vielen Dank für Ihren Rat! Beim ersten Kind hat man wohl viele d...e Fragen ;-)
Liebe joseka, es gibt Frauen, die mit ein- oder zweimaligem Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Ich würde deshalb schon beide Seiten anbieten. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). LLLiebe Grüße Biggi
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