Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist nun schon drei Jahre alt und wir stillen immer noch. Ich hab das Buch "Wir stillen noch" gelesen und bin auch eigentlich der Meinung, dass das Kind den Abstillzeitpunkt bestimmen sollte. Ich merke aber nun, dass es mir doch etwas viel wird und drei Jahre irgendwie eine unbewußte Grenze in mir sind. Nun zu meiner Frage: Wie stillt man sanft und ohne große Trennungsschmerzen ab? Meine Tochter kann sich überhaupt nicht vorstellen jemals ohne MUmi auszukommen. Sie hat keinen Nuckel mehr, weil sie den (wie ihre Freundin auch) der Nuckelfee gegeben hat, hat aber noch ein Nuckelbedürfnis, d.h. sie nuckelt an meinem Ohr :) Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen. Lieben Dank Simona
? Liebe Simona, wenn Du zu dem Schluss gekommen bist, dass Du die Stillzeit mit diesem Kind beenden willst, dann ist es als erstes ganz wichtig, dass Du dir 100prozentig sicher bist. Jeden Zweifel spürt dein Kind sofort. Ein radikaler Brustentzug wird für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder trinken anbieten. Mit einer Dreijährigen kannst Du auch offen darüber sprechen, dass eure Stillzeit jetzt allmählich dem Ende zu geht und ihr könnt euch gemeinsam Ziele setzen, wann endgültig abgestillt sein soll. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. LLLiebe Grüße Biggi
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