Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Norfenefrin

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Norfenefrin

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, nachdem ich von meinem Hausarzt wegen häufigen Schwindelzuständen Norfenefrin verschrieben bekommen habe und dieser meinte, daß dieses Mittel auch bei stillenden Müttern angewendet werden kann, habe ich im Beipackzettel gelesen, daß es in der Stillzeit nicht angewendet werden soll. Hast Du evtl.l Hinweise, ob dieses Mittel negative Auswirkungen für Simon, 8 Monate haben könnte. Vielleicht hast Du mir auch noch einen Tip, wie mein Blutdruck, der seit der Geburt von Simon immer niedriger wird (oft nur 100/60 oder niedriger) außer mit viel Kaffee und Bewegung stabilisiert werden könnte. Kann dies vom Stillen kommen, daß er soo niedrig ist? Danke für Deine Antwort im voraus und viele Grüße Birgit


Biggi Welter

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? Liebe Birgit, kann es sein, dass Du zu wenig isst und/oder trinkst und überhaupt zu wenig auf dich achtest? Viele Mütter vergessen über der Versorgung des Babys und all den anderen Verpflichtungen sich selbst. Setz dich deshalb mal in Ruhe hin (oder mach einen Spaziergang zum Nachdenken) und überlege, ob Du dich selbst überforderst und überanstrengst und deshalb Probleme mit dem Blutdruck hast. Stillen wirkt sich nicht negativ auf den Blutdruck aus, aber die Belastung, die der Beruf „Mutter" mit sich bringt kann enorm sein. Zu dem Norfenefrin gibt es laut der mir vorliegenden Literatur noch keine Erfahrungen und Daten über die Anwendung in der Stillzeit. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Empfehlung für die Praxis: Die Anwendung von Dihydroergotamin in der Stillzeit ist als sicher anzusehen. Jedoch sollten bei der Hypotoniebehandlung nichtmedikamentöse Maßnahmen im Vordergrund stehen (Sport, Kaltwasser- und Bürstenanwendungen, moderater Kaffekonsum). Etilefrin und Norfenefrin sowie Amzeinium, Gepefrin, Midodrin und Pholedrin sind zu meiden. Die versehentliche Einnahme erfordert jedoch keine Stillpause." Sprich nochmals mit deiner Ärztin/Arzt darüber, welche Maßnahmen und Medikamente wirklich sinnvoll sind. Sie/er kann sich in Berlin beim Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie 030-30686734 erkundigen, welche Therapie bei dir wirksam und stillverträglich ist. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Birgit, auch ich habe niedrigen Blutdruck, unter dem ich allerdings nicht leide. Vielleicht versuchst Du es mal mit grünem Tee. Dessen anregende Wirkung hält länger an als bei Kaffe wirkt aber wesentlich milder. Alledings solltest Du bei dem Tee auf Qualität achten (also aus einem Teehaus eine Milde Sorte). Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und meine Tochter (noch voll gestillt) ist dadurch auch nicht munterer als sonst. Ansonsten kann ich in Akutfällen (also wenn es Dir wirklich schlecht geht und du aber fit sein musst) Cola empfehlen. Auf Dauer kannst Du aber unter Umständen eine Normalisierung des Blutdrucks durch Ausdauertraining erreichen (bei mir von 95/50 auf 120/60). Vielleicht hilfts Dir weiter Liebe Grüße Carola


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