Mitglied inaktiv
Hallo, erstmals vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich habe den Rat beherzigt und versucht meine kleine Tochter (10 Wochen) nachts öfters zu stillen, da sie so unruhig schläft. Leider bleibt der gewünschte Erfolg aus. Es wird eher noch schlimmer. Nach dem 1. Stillen (so gegen 1 - 2 Uhr) trinkt sie eigentlich ganz gut und schläft dann meistens auch dabei ein. Allerdings ist sie kurz darauf wieder wach. Ich habe schon versucht sie dann nochmals anzulegen, aber da nuckelt sie nur noch vor sich hin, an weiterschlafen ist aber auch nicht zu denken. Sie meckert dann so im 1/2 Stunden Rythmus, hat aber immer die Augen zu. Ich versuche dann immer mal wieder sie zum Trinken zu animieren was aber nicht wirklich klappt. Sie nimmt mal ein zwei Schlückchen und schubst die Brustwarze mit der Zunge raus. So geht das dann die ganze Nacht. Zwischendurch ist sie dann auch mal kurz ruhig, aber wirklich nur kurz. Morgens denke ich dann, jetzt müsste sie aber Kohldampf haben, aber nicht im geringsten sie nuckelt dann auch nur so vor sich hin. An was kann das liegen? Ist das nur so eine Phase? Tagsüber ist sie eigentlich ganz normal, sie will nicht öfters oder länger trinken und ist total lieb. Noch zu nachts, meine Kleine schreit nicht nachts, sie meckert nur. Ich weiß gar nicht wie lange ich sie meckern lassen müsste, dass sie überhaupt zum Schreien anfangen würde.
Kristina Wrede
Liebe steffi262, schreib doch bitte mal etwas über die Gewichtsentwicklung deiner Kleinen. Kennst du die Zeichen, an denen du erkennen kannst, dass sie genug Milch bekommt: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn sie in der Nacht nicht mehr trinkt, auch wenn du es ihr anbietest, dann liegt eventuell eine andere Ursache für die nächtliche Unruhe vor. Hast du es mal mit "Bündeln" probiert? Dabei wird das Kind gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn du dein Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und oftmals trinkt es dann auch besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Vielleicht kommt die Unruhe von "Alpträumen". Die Kinder erleben und müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten. Überdenk doch mal euren Tagesablauf, vielleicht ist noch zu viel Unruhe drin für deine kleine Malin? Seid ihr vielleicht viel unterwegs, steht viel auf dem Programm? Manchmal hilft es, den Tag, vor allem den Nachmittag, ruhiger zu gestalten. Wenn Malin dann auch noch bei dir im Bett schlafen kann, hilfst du ihr villeicht allein dadurch, dass du ihr in ihren unruhigen Phasen sanftes Raunen oder ein "schuschuschu" schickst. Das sind archaische Laute, die schon Steinzeitbabys beruhigt haben. Ich drück die Daumen, dass hier etwas dabei ist, was euch weiter hilft. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Ob sie genug zunimmt kann ich leider nichts sagen, eine Babywaage habe ich leider nicht. Aber sie macht fast bei jedem Stillen fest in die Hose und nicht gerade wenig. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sie Durchfall hätte. Was aber ja anscheinend normal ist. Tagsüber ist sie normalerweise total lieb und aufgeweckt, plappert vor sich hin und lacht viel und rudert mit den Ärmchen und Beinchen. Genauso wie heute, aber irgendwie will sie nicht richtig trinken oder für mein Verständnis einfach zu kurz. Sie weint ein bisschen, dann lege ich sie an, dann trinkt sie kurz, meistens dann ein Bäuerchen, dann trinkt sie kurz die andere Seite, weil sie an die erste nicht mehr will. Wenn ich sie dann nochmals anlegen will schreit sie und wehrt sich total dagegen. Sie will dann 2-3 Stunden nichts mehr.
Kristina Wrede
Was das Gewicht angeht, so helfen vielleicht diese Hinweise: Schau doch mal hinten im U-Heft. Da gibt es auch eine Gewichtskurve, in die die Sprechstundenhilfe oder der Ki-Arzt das jeweilige Gewicht einträgt. Wo stehen da die Kreuze? Du kannst auch deine Hebamme bitte, regelmäßig zum Wiegen (etwa alle 14 Tage oder monatlich) vorbeizukommen, oder du gehst in eine Apotheke. Auch dort kann dein Baby gewogen werden. Eine andere Möglichkeit, zu sehen wie viel dein Baby trinkt ist das Windeln wiegen. Dabei sammelst du alle Windeln von 24 Stunden (am besten in einer Plastiktüte...) und wiegst sie dann. Danach wiegst du die gleiche Anzahl trockener Windeln. Der Gewichtsunterschied gibt Auskunft über die Menge an Milch, die dein Baby getrunken hat. Ganz wichtig ist, dass sie dabei nur gestillt werden sollte. Wenn du auch zufütterst, dann notiere bitte ganz genau, wie viel sie wann getrunken hat, so dass wir ausrechnen können, wieviel Muttermilch getrunken wurde. Eine Stillberaterin in deiner Nähe kann dir vielleicht auch gute Hinweise geben oder dich zu einem Stilltreffen einladen, bei dem du dich mit Müttern austauschen kannst, die vielleicht mit ähnlichen "Schwierigkeiten" zu kämpfen haben. Stillberaterinnen findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, kristina
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