Mitglied inaktiv
Hallo alle, ich musste noch ziemlich lange über das nachdenken, was gestern diskutiert wurde und muss mal Luft machen, auch wenn ich sicher in Ungnade falle. Ich frage mich, wie man, nur weil man nach Bedarf stillt, darüber "wahnsinnig" wird oder sich reif für die "Irrenanstalt" fühlt. Das ist mir ein echtes Rätsel. Man bzw Frau denkt doch nach, bevor sie ein Kind plant und bekommt, oder? Und wenn man einigermaßen ernsthaft darüber nachdenkt und nicht gerade mit 14 schwanger wird, dann WEIß man doch, dass ein Kind für die Mutter / Familie eine 100% ige Umstellung bedeutet, oder? Ich denke vielleicht krass, aber finde, wenn man für diese Umstellung nicht bereit ist, sollte man vielleicht damit warten. Ein Kind ist bis zu einem gewissen Alter ein völlig hilfloses Wesen, dass in allen seinen Bedürfnissen befriedigt werden MUSS und dazu gehört Stillen, so oft es will, Dauernuckeln und Einschlafstillen. Mir ist es unbegreiflich, wie das ungestörte Shoppen gehen wichtiger sein kann als ein zufriedenes, glückliches Kind. So, das war nun nur meine eigene Meinung, aber ich musste sie mal kund tun, sonst wäre ich geplatzt. Viele Grüße Esther
Mitglied inaktiv
Hallo Esther, jetzt habe ich mich extra für Dich angemeldet. War bisher nur stille Mitleserin - Danke Biggy für die vielen Guten Tipps - aber jetzt möchte ich Dir gern laut Zustimmen. Ich denke auch, genau das ist das Problem. Die kleinen werden als Belastung empfunden. Für mich auch unbegreiflich. Das sind kleine hilflose Babys und keine Puppen. Sie funktionieren eben nicht so, wie sich das manch einer gern wünscht. Sondern sie fordern die uneingeschränkte Aufmerksamkeit - Liebe der Eltern. Und dazu zurecht. Finde ich. Das alles sollte sich jeder vorher überlegen. Ich musste für meine Kleinen kämpfen, wurde nicht einfach so schwanger, deshalb weiß ich, was für ein unschätzbares Geschenk ein gesundes kleines Baby ist. Und dafür kann man ruhig etwas tun. Gerade Du hast auch einen schwierigen Stillstart gehabt und trotzdem nicht gleich alles hingeworfen und aufgegeben. Und wirst jetzt dafür - zurecht - belohnt. Ich denke auch, nicht jede Frau ist fürs Stillen geschaffen, aber wenn es so dargestellt wird, als wäre es eine so derartige Entbehrung, dann möchte ich nicht wissen, was gemacht wird, wenn die kleinen älter sind. Wenn die Trotzanfälle kommen, wenn der Wäscheberg immer größer wird, wenn der Lautstärkepegel steigt und wenn sie eben nicht mehr so friedlich nur daliegen und darauf vertrauen, dass Mama ganz für sie da ist - auch wenn dafür mal eine Einkaufstour mit der Freundin ausfallen muss. lg ShariB
Mitglied inaktiv
Hi! Ich kann EstherK nur Recht geben. Ich glaube auch, daß es ein "Problem" unserer Gesellschaft ist, sich auf die Bedürfnisse eines Kindes voll und ganz einzulassen. In unserer durchorganisierten Gesellschaft, sollte ein Kind am besten ab dem 1. Tag "funktionieren". Ich bin der Meinung, daß man sich als Mutter sehr viele Probleme selber macht, indem man sich viel zu viele "Gedanken" macht! Einfach seinem Gefühl vertrauen...das haben wir scheinbar verlernt. Leider. Für jeden Sch... gibt es ja mittlerweile Bücher. Wenn ich mir alles so anschaue...gut informiert sein ist ja schön und gut. Ich persönlich habe mich aber weder vor noch nach der Geburt über das Stillen informiert! Auch ich bin inden 70er Jahren geboren. Wurde nur wenige Tage lang gestillt. Dann hatte meine Mutter keine Milch mehr...ihr wurde aber auch eingetrichtert, daß sie auf jeden Fall einen 3-4 Stunden-Rythmus einhalten soll! Ich hatte nun aber das Glück, in einem stillfreundlichen Krankenhaus zu entbinden. Daher bekam ich wirklich nur "gute" und richtige Tips. Ansonsten habe ich stets meinem Gefühl vertraut und bin damit sehr gut gefahren. Mit dem Stillen gab es (von den üblichen Startschwierigkeiten 'mal abgesehen) keine Probleme. Und auch ich kann nicht verstehen, wie man sich mit Kind "gebunden" und nicht mehr "frei" fühlen kann. Uns wurde auch oft gesagt "Wartet's nur ab. Mit Kind ist das Leben vorbei!" ...über solche Aussagen kann ich nur müde lächeln. Wir waren und sind sehr aktive Leute und waren mit unserer Kleinen auch immer unterwegs. Hatten nie feste Essens-/Schlafenszeiten usw. Ich fand das Stillen nach Bedarf stets total praktisch und hatte auch NIE Schwierigkeiten damit. Und das Wichtigste für uns war und ist: es wird stets auf das "schwächste" Familienmitglied Rücksicht genommen. Und es wird NIE über dessen Kopf hinweg entschieden. LG S.
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Hallo S., Du sprichst mir aus der Seele, wir achten auch darauf, dass es so läuft, dass es für den Kleinsten gut ist und dabei kommt unsere "Große" NICHT zu kurz. So Geschichten, wie Du von Deiner Mutter erzählst, gibt es heute noch: eine Bekannte bekam von ihrer Hebamme die "Vorgabe", ihr NEUGEBORENES alle 4 Stunden zu stillen (wohlgemerkt von StillENDE zu Stillanfang). Ende vom Lied: Mutter mit Brustentzündung ins KKH, Kind zu schlapp, um zu trinken, heftige Gelbsucht, abstillen nach 10 Tagen. Wir machen es einfach anders und fertig. Nicht? LG Esther
Mitglied inaktiv
So ein Quatsch,...bitte nicht das was ich schrieb mit dem mischen was jemand anderer schrieb. Ich habe nicht geschrieben daß ich lieber shoppen gehe oder sonst etwas. Daß es eine Umstellung ist von 100 % ist durchaus bewußt. Ich denke du/ihr mißverstehst mich vollkommen. Wenn ich stillen würde "nach Bedarf" dann wäre mein Baby 24 Stunden an meiner Brust. Und das funktioniert nicht. Trotzdem stille ich "nach Bedarf" -ist für mich eine Sache der Definition!- Es ist nicht wichtig shoppen zu gehen, aber es ist wichtig sich auch Zeit für die anderen Kinder zu nehmen! Da gibt es mal Probleme oder sonst was.In einer Familie mehr -in der anderen weniger,... Ich denke das was du/ihr geschrieben habt ist ziemlich übertrieben. was ihr euch da zusammendichtet ist mir ein Rätsel,...man schreibt ein paar Sätze und schon ist man eine "Rabenmutter" Weil ich nicht ganz deiner/eurer Meinung bin heißt das noch lange nicht daß ich das Baby weinen lasse oder sonst etwas. Habe auch nichts geagt von shoppen gehen oder mein Kind ist mir eine Last oder ich gebe meinem Kind nur alle 4 Stunden etwas zu essen,....also bitte nicht was dichten! lG
Mitglied inaktiv
Hi,..also ich hab schon 2 ältere Kinder ( 11 und 8). ,...warum wird da immer soviel reininterpretiert wenn man "nur" eine etwas andere Meinung hat? Kennt mich doch niemand.
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich habe die von dir genannte Debatte nicht gelesen, kann mir aber vorstellen, was der Inhalt sein könnte. Meine Tochter ist jetzt in wenigen Tagen ein Jahr alt. Wir stillen immernoch "bei Bedarf". Bei Bedarf heiß oft, wenn sie müde ist und schlafen will. Ich gewähre es ihr, weil ich keinerlei Grund sehe, uns das Leben umständlicher zu machen als es nötig ist. Sie ist ein Brustkind von der ersten Minute an, Ich war nicht darauf vorbereitet, dass ein Baby soooo oft an die Brust muss. Aber da es auch mein Muttergefühl sagte, ließ ich sie ran, stündlich, halbstündlich, manchmal scheinbar den ganzen Tag. Nun ja, es kamen vertraute Menschen, die schon erwachesene Kinder haben. Die einen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, wie ich mich so ausnutzen lassen kann, die anderen sprachen was von "Rhythmus kommt noch", wenn sie ein viertel Jahr ist. Meine Hebamme gab mir ein Stillprotokoll. Das hab ich nie wirklich geführt, weil ich einfach nicht auf die Uhr schaute. War mir auch egal, wie oft sie ran geht. Ich wußte, es ist richtig. Dann fing mein Partner an, zu sagen, ich muss sie iregdwie hin ahlten, ich könne mich nicht so vernachlässigen. Ich sagte, wie? Er Weiß nicht, aber das geht ja wohl nicht, dass ich den ganzen Tag nichts weiter tue als rumsitzen und Kind stillen. Selbst im Tragetuch hab ich gestillt, weil sie wollte. Den jungen Müttern wird auch viel eingeredet. Heute noch stille ich die Kleine auch in der Öffentlichkeit. Auf verwunderte Frage, sage ich selbstbewußt, ja wir stillen noch und das ist das beste was uns passieren konnte. Wir sind eine innige und eingeschworene Gemeinschaft. Leider fühlt sich mein Partner wohl nicht richtig integriert, denn ohne mich kann sie halt nicht länger als max 3h auskommen ohne dass sie dann Rotz und Wasser heult. Er meint, sie ist doch schon so alt und muss Spannung auch anderweitig kompensieren können. Abee warum soll sie das? Sie hat ihr ganzes Leben lang noch Zwänge auszustehen. Und solange es uns beiden gegeben ist, ich kann und möchte, darf sie doch auch weiterhin so an der Brust ihr Verlangen stillen. Im Gegenzug ist sie der aufgeschlossenste und freundlichste Mensch, den ich kenne. Sie geht auf Menschen zu, lächelz und kommuniziert. Dafür bracuht sie auf der anderen Seite noch diese vertraute Nähe zur Brust. Aber was ich sagen wollte. Ich habe ein "Marthyrium" hinter mir wegen Stillen nach Bedarf. So viele Leute, auch mein Partner, haben auf mich eingeredet, das ginge so nicht. Ich war oft so fertig, weil die was anderes wollten als mein Herz und mein Kind wollten. Das tat so weh. Es gibt Menschen, die glauben nicht mehr an ihr Herz, glauben an Kinderarzt und Menschen, die Meinen, dass ein Baby mit einen halben Jahr nachts keine Brust mehr braucht. Dann kämpfen die Frauen mit ihren Kindern, weil der Doctor hats gesagt... oder Mama, die hat mehr Erfahrung. Aber es gibt auch Frauen, die wollen nicht so viel Nähe aufbauen. Das soll es geben und man kann sie nicht zwingen zu stillen, wenn es das Kind will. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber die Gemüter sind verschieden, die Bedürfnisse auch. Sicherlich ist es argumentativ nicht richtig zu sagen, ich stille nicht nach bedarf, weil ich Einkaufen will. Das wäre kein Grund nicht zu stillen. Und mittlerweile kann frau so viele "Brustersatze" kaufen, vom Schnuller, Flasche, Tüchern, Puppen usw, dass man ihr einreden kann, es sei unnatürlich so oft die Brust zu zücken. Und man verwöhnt das Kind, wenn es an der Brust einschläft. Tcha, wo der Konsum und die Wissenschaft die Oberhand haben, haben viele gelernt, dass sie einen natürlichen Mutterinstinkt haben, lassen sich von Ärzten beraten, die sie 20sek sehen. Bücher werden Anleitungen und Ratgebern, obwohl sie total allgemeingültig sind und einfach nicht auf die Familie passen usw Das Leben mit Kind ist nicht zu Ende. Man verbringt die ersten Monate sehr intensiv miteinander, "büst" auch mal individuelle Bedürfnisse ein. Die mütter stellen sich auf die Kinder ein, die Kinder auf die Mütter. Aber das Leben geht unaufhörlich weiter. Ich wünsche euch eine gute Nacht! Suse
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Hallo Conny, auch ich habe zwei weitere Kinder. Beide 3,5 Jahre alt (Zwillinge). Ich glaube, die beiden sind bei weitem nicht so selbständig wie Deine Beiden Kinder. Trotzdem habe ich überhaupt kein Problem damit meinen kleinen nach Bedarf zu stillen. Und das heißt an manchen Tagen 6x und an anderen 12x und mehr. Meine zwei lieben ihren Bruder und wissen mittlerweile, dass Mama beim Stillen Ruhe braucht damit sie umso schneller wieder mit ihnen spielen kann. Das klappt super. Ich denke immer, es ist alle eine Sache der Einstellung und des Wollens. Du möchtest eben, dass Dein Kind alle 4 Stunden Hunger hat, weil es für DICH bequemer ist und bringst es dazu. Ob das nun gut ist, musst Du selbst wissen. lg ShariB
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hallo Ich kann mich eure Postings nur anschließen! Ich denke nicht, dass Du mit dieser Meinung in Ungnade fällst, im Gegenteil - gerade im Fourm von Biggi Welter ist Gott sei Dank deine/eure Sicht vorherrschend. Jene, die ihren Kindern absprechen, ihre eigenen Grenzen und ein Gefühl für sich selbst zu entwickeln, die werden die Konsequenzen sehen, leider, wenn es meist zu spät ist und ihre Kinder unter niedrigen Selbst(wert)gefühl leiden, ihre Grenzen und Bedürfnisse nicht kennen, nicht "nein" oder nur "nein" sagen können usw... So mancher sollte darüber nachdenken und vielleicht das Buch von Jesper Juul" das kompetente Kind" lesen. Es hat mich in vielem beeindruckt. Nur ein kleines Beispiel: Ein Kind, das nicht nach seinen Bedürfnissen gestillt wird, bekommt die Nachricht: Nein, du hast jetzt nicht Hunger, ich bestimme, wann du Hunger zu haben hast.! was lernt das Kind: Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig, ich fühle zwar Hunger oder Sehnsucht nach Mamis Haut und möchte an den Busen, aber meine Bedürnisse sind nicht ok, nicht gut, mit mir ist etwas nicht ganz ok... so denkt ein baby noch nicht, aber es werden die anfänge eines solchen denkens gesät. darübert sollen einige nachdenken. Edith und Sam
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Hallo Suse! Als ich Deine Zeilen las, bekam ich direkt Gänsehaut. Du sprichst mir aus der Seele!!!! Ich finde es sooo schön, daß noch andere Mütter gibt, die ihrem Mutterinstinkt vertrauen. Du kannst so stolz auf Dich sein!!!! Bei uns war/ist es genauso. Du kennst vielleicht meine Postings. Nur mit dem Unterschied, daß mein Mann vom ersten Tag an hinter mir stand und mich auch heute noch (unsere Maus ist 22 Monate alt) unterstützt. Er ist unendlich stolz darauf, wie ich das alles meistere und wie innig die Beziehung zu meiner Kleinen ist. Und er sagte mir kürzlich, als Bekannte ihrem Neugeborenen die Flasche gaben, er könne gar nicht verstehen, daß man sein Kind NICHT stillen möchte! Und Schnuller und Flasche findet er zwischenzeitlich total seltsam und befremdlich ;-) Und sowas aus dem Munde eines Mannes :-)) LG Sandra
Mitglied inaktiv
"Du möchtest eben, dass Dein Kind alle 4 Stunden Hunger hat, weil es für DICH bequemer ist und bringst es dazu. Ob das nun gut ist, musst Du selbst wissen." Hä???? Wo hab ich das denn gesagt. So schnell bekommt man was angedichtet!! Genau das meinte ich!!! Ich stille nach Bedarf und bestimmt öfter wie du mit 12 mal am Tag!! lG Conny
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