Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort zu meiner Frage zum Thema "Stillen" vom 3.9. Ihre Antwort hat mich schon mal beruhigt, denn man denkt schnell, bei allen läuft es super, nur mein kleiner ist der Dauertrinker und der dauernde Weinende (vor Hunger). Eine Frage habe ich allerdings noch dazu. Ich bin immer sehr iritiert und unsicher, welche Brust ich ihm dann wie lange geben kann. Also als Beispiel, ich fange um 10.00 Uhr mit der linken Burust an zu stillen und mein Sohn trinkt 10 Minuten und döst dann erstmal für z.B. 20 Minuten weg. Dann meldet er sich wieder und ich gebe ihm wieder die linke Brust. Da trinkt er dann z.B. wieder 12 Minuten und dockt sich dann wieder ab. Da ich weiß, dass er danach nochmal kommt wechsele ich ihm gerne mal zwischendurch die Windel. Danach lege ich ihn dann an der rechten Brust an. Und dann? kann ich dann an dieser Brust solange das "Spielchen" weitermachen bis er (wenn überhaupt) mal richtig satt ist? Und dann, wenn er sich wieder meldet nach einer Stunde, welche Brust gebe ich ihm dann? Weiterhin die Rechte (also Letzte), oder dann wieder die Linke? Ich frage deswegen auch, weil ich mittlerweile durch diese Dauerstillerrei nur noch pralle Brüste habe, die auch stellenweise schmerzen. Vielen Dank nochmal für Ihre weitere Hilfe PS: Ausserdem ist mein Sohn sehr unruhig, hat das was mit dem ständigen Hunger zu tun? Er liegt kaum mal ruhig da (außer er schläft), ist ständig mit seinen Armen und Beinen in Bewegung und macht nicht wirklich einen glücklichen EIndruck.
Liebe Tonia, die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht "aufdrängen". Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt "Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift "es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Sie können nun immer dann, wenn ihre Brust prall und voll wird und Ihr kleiner Sohn nicht mehr trinken mag, vorsichtig gerade so viel Milch ausstreichen oder abpumpen, dass das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Bitte keinesfalls mehr Milch als unbedingt notwendig aus der Brust entleeren, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Es kann sein, dass Ihr Baby evtl. Probleme mit Blähungen hat und deshalb so unruhig ist. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi