Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich hoffe, ich nerve noch nicht. meine kleine, 16 wochen, nimmt nur schleppend bis gar nicht zu. ich hatte schonmal geschrieben. ich habe nun mit einer stillberaterin gesprochen die mir geraten hat ohne stillhütchen zu stillen, da die brust dann vom kind besser entleert werden kann. seit 2 tagen stille ich nun ohne hütchen. meine frage ist, kann das nun schon geholfen haben? ich hatte vorher mit meiner hebamme eine stillprobe gemacht, dabei stellte sich heraus, dass sie nur 70 gr getrunken hat, aus beiden seiten zusammen. wir hatten dann entschieden, dass sie einmal morgens und einmal abends etwas mumi (hatte ich noch eingefroren) zugefüttert bekommt (sie war dann auch nache dem zufüttern endlich mal zufrieden und gut drauf und hat sogar mal wieder tagsüber ein kleines schläfchen gemacht). heute morgen habe ich sie gestillt und habe danach nur 25 ml mumi nachgefüttert (so um ca. 10.30 uhr), mein kind schläft jetzt noch. reicht meine milch dann vielleicht jetzt, bzw. kann das stillen ohne hütchen soviel effektiver sein? schon mal lieben dank. lg silke (ich hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben)
Liebe Silke, Sie nerven hier niemals und ich bin dafür da, Ihre Fragen zu beantworten, also keine Bange deswegen! Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Es kann natürlich gut sein, dass die Milchmenge sich schon gesteigert hat und Sie sind auf dem richtigen Weg, wenn Sie noch öfter anlegen. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. In Ihrer Situation ist die Gabe der Flasche nicht unproblematisch, da es Kinder gibt, die sehr schnell die Brust verweigern. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Wenn Sie zufüttern, geben Sie die Milch am besten mit einem kleinen Becher oder einem Löffel. LLLiebe Grüße, Biggi
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