Mitglied inaktiv
Schadet die Micropille meinem Baby wirklich nicht in der Stillzeit??? Es heißt doch, dass alles in die Milch übergeht.
Liebe Annabella78, auch während der Stillzeit kann mit der Antibabypille zu verhütet werden, jedoch nicht jede Antibabypille ist in der Stillzeit empfehlenswert. Dazu das Zitat aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006: "Östrogene, Gestagene und hormonale Kontrazeptiva Gestagene (Novethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini oder Kombipille oder eines Depotpräparates, beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben wenn überhaupt nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot Medroxyprogesteron gegenüber Müttern, die keine hormonale Kontrazeption durchführten (Übersicht in Bennett 1996). ... Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol (z.B. Ethinylestradiol JENAPHARM) in der Muttermilch nicht nachweisbar. ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. ... ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die hormonalen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrig dosierten Kombinationspräparate (Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepotpräparate akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Anwendung begonnen werden. Keines der üblichen hormonellen Kontrazeptiva erfordert eine Einschränkung des Stillens. LLLiebe Grüße, Biggi