Mitglied inaktiv
Hallo, Paul (16 Wochen) nimmt seit 2 Wochen nicht mehr zu. Wir hatten schon einige Stillschwierigkeiten, dazwischen ist es 1-2 Wochen gut gegangen, doch jetzt ist er wieder sehr unruhig, zappelt herum, schaut herum und zu guter Letzt beginnt er zu schreien. Er trinkt bes. in den letzten 3 Tagen sehr kurz - und noch dazu hat sich der Abstand auf 3-4 Std. vergrößert (vorher 2 Std.), und trotzdem trinkt er sehr wenig, er ist aber zwischen den Mahlzeiten sehr gut aufgelegt und lacht viel. Nachts schläft er 6-7 Std. durch. Was ist nur los mit ihm? Ich habe auch das Gefühl, dass mein MSR momentan später als sonst einsetzt. Zu dne nassen Windeln, die sind teilweise auch viel weniger schwer als zuvor. Was soll ich nur machen - vor allem ist es im Moment auch noch sehr heiss, und ich habe Angst, dass er zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Vielen Dank Ines
? Liebe Ines, wie Sie es beschreiben, ist es in der Tat so, dass Ihr Kind zur Zeit scheinbar nicht genügend an der Brust trinkt. Um ganz sicher zu sein, dass dem Kleinen nichts fehlt, ist es anzuraten, dass Sie ihn vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen. Nächster Schritt ist es, das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust zu animieren. Wenn es jetzt so heiß ist, kann es helfen, das Kind auszuziehen (eventuell zwischendurch auch mal lauwarm abwaschen), damit es sich nicht so warm fühlt, denn Wärme kann die Kinder weniger trinken lassen. Falls ein Baby sehr stark ablenkbar ist und viel zappelt, ist es oftmals hilfreich, sich in eine ruhige, unter Umständen auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Manchen Kinder hilft es, sie zu bündeln. Beim Bündeln wickeln Sie Ihr Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Es kann also schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Vielleicht ist die Mutter verspannt oder das Kind saugt nicht ganz so optimal. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs und selbst beim Stillen etwa trinken können ebenfalls sehr hilfreich sein. Außerdem möchte ich Ihnen ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Ihnen im persönlichen Kontakt gezielte, weitere Tipps geben kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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