Mitglied inaktiv
Hallo ! Ich fürchte ich brauche ein wenig mentale Unterstützung, da ich einen erst 5 Wochen alten kleinen Nimmersatt zu Hause habe, der mich vollkommen schafft. Er trinkt gut und gierig, nach ca. 15-20 Minuten reiner Trinkzeit scheint er immer erstmals zufrieden, "fällt" von der Brust ab und schläft ein. Sobald ich ihn dann ins Bettchen lege, ist er sofort wieder hellwach und will wieder trinken. Also geht das ganze wieder von vorne los. Dieses Spielchen spielen wir am Tag so am Stück 5-6 Stunden. Die erste Zeit ist das für uns beide auch noch in Ordnung, doch je länger das dauert, desto anstrengender wird es für uns. Am Ende schreit er oft auch mitten beim Trinken wie am Spiess los, trotz noch vorhandener Milch, wobei ich ihn dann hochnehme und versuche zu beruhigen. Dabei zeigt er dann noch eindeutige Hungerzeichen ( Faust im Mund, leckende Zunge), doch sobald ich ihn dann wieder in Stillposition bringe, schreit er wieder los. Am Tag schläft der Kleine dadurch äu0erst wenig, einmal am Tag ca. 3 Stunden, und während dieses Stillmarathons ab und zu mal 10-30 Minuten zwischendurch. Dabei nimmt er gut zu, während dieser 5 Wochen hat er sein Geburtsgewicht von 4040 g auf 5000g gesteigert und macht auch einen kerngesunden Eindruck. Kurz gesagt: Ihm geht es blendend nur die Mutter geht auf dem Zahnfleisch. Ist so wenig Schlaf für ein Neugeborenes normal? Ist meine Milch ev. nicht gehaltvoll genug (Menge ist da)? Was mache ich falsch ? Was kann ich tun um durchzuhalten?
? Liebe Isa, ja so wenig Schlaf ist normal für ein kleines Baby. Die meisten Eltern überschätzen den Schlafbedarf eines Babys ganz enorm. Ich denke auch nicht, dass der kleine Mann immer hungrig ist. Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Das ist eine vollkommen normale und auch erwünschte Entwicklungsphase. `SattA lässt sich nicht zwingend daran fest machen, dass das Baby schläft. Gerade bei kleinen Babys ist natürlich schon häufig so, dass sie beim Stillen entspannt einschlafen, aber das muss nicht sein und schon gar nicht muss das Baby dann weiterschlafen, wenn es aus den Armen der Mutter in ein Bett gelegt wird. Sehr viele schlafende Babys reagieren ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lass dir mal zeigen, wie ein Tragertuch gebunden wird. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommst Du dort auch moralische Unterstützung. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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