Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, meine Schwester kann nicht stillen und macht sich deswegen Gedanken. Ich hoffe, ihr könnt uns einen Rat geben. Also: Meine Schwester (33) hat sich im Alter von etwa 18 oder 20 die Brust verkleinern lassen. Vor drei Wochen hat sie ihr erstes Kind bekommen, das leider nicht gesund ist. Der Junge hat einen offenen Rücken in sehr schwerer Form, er wird nie laufen können. Beide sind immer noch im Krankenhaus. Meine Schwester pumpt seitdem die Milch ab, aber es kommt nicht mehr als 10-20 ml auf der einen und so gut wie gar nichts auf der anderen Seite. Nützt es da überhaupt was, immer noch mit dem Abpumpen weiter zu machen? Ich meine, wird das jemals mehr? Meine Schwester macht sich jetzt neben all den andern Sorgen auch noch Gedanken, weil das mit dem Stillen nicht so richtig klappt. Sie glaubt, dass sie deshalb dem Kind nicht das Bestmögliche geben kann, keine gute Mutter ist, etc. Ich versuche ihr zu sagen, dass ihr Kind auch mit der Flasche optimal ernährt werden kann und dass es trotzdem genügend Liebe und Körperkontakt und all das bekommen kann, auch wenn es nicht gestillt wird. Aber mir glaubt sie nicht so recht (ich habe meinen Sohn 15 Monate gestillt). Habt ihr irgendwelche Ratschläge dazu? Oder gibt es vielleicht ein Buch, so nach dem Motto "ich kann nicht stillen, bin aber trotzdem eine gute Mutter"? Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Christine
Liebe Christine, deine Schwester kann doch nichts dafür, dass sie sich damals operieren ließ und in dieser schwierigen Situation würde so manch andere Mutter verzweifeln. Am besten ist es wohl, wenn sie sich an eine wirklich kompetente Stillberaterin wenden könnte, die mit ihr zusammen heraus finden kann, ob sich die Milchmenge nach der OP steigern lässt. Wenn nicht, muss sie ihre Gefühle der Trauer zulassen, darf aber dort nicht stehen bleiben. Sie hat viele Möglichkeiten, ihrem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn sie nicht mehr stillt. Nicht nur stillende Mütter sind gute Mütter. Sie kann dann versuchen, das Kind mit der Flasche in ihrem Arm, nahe an ihrer Brust zu füttern. Vielleicht sogar manchmal mit entblößtem Oberkörper, so dass das Baby sie fühlen und riechen kann. Sie kann beim Flaschegeben genau so liebevoll mit ihrem Baby umgehen wie beim Stillen. Sie kann ihr Baby am Körper (z.B. im Tragetuch oder Tragebeutel) tragen, um ihm viel Haut und Körperkontakt zu geben Vielleicht wäre es gut für deine Schwester wenn sie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen könnte, damit die Schuldgefühle verarbeiten kann. Richte ihr bitte ganz ganz liebe Grüße von mir aus, ich wünsche ihr von ganzem Herzen alles Gute und wenn sie es möchte, kann sie jederzeit Kontakt zu mir aufnehmen. Schön, dass Du ihrzur Seite stehst, sie braucht jetzt Unterstützung. Alles Gute für Euch alle Biggi
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