Mitglied inaktiv
hallo biggi, meine tochter (3 monate) und ich haben es jetzt endlich gepackt, dass sie ohne stillhütchen trinkt, etwa seit einer woche jetzt. allerdings ist dadurch alles durcheinander, jede routine hat sich eingestellt und ich stehe da mit dem gefühl, von vorn beginnen zu müssen... kannst du dir sowas vorstellen? es fängt damit an dass sie jetzt nur aus einer brust trinkt, die ist dann ruckzuck leer und sie scheint satt zu sein. das hat mich ganz durcheinandergebracht und ich wusste gar nicht, ist das jetzt ok oder wieder eine verweigerung ihrerseits, direkt an die brust zu gehen....?? ich hatte das gefühl, zuviel milch zu haben, die andere brust tat weh, ich wollte nicht abpumpen, da ja sonst die produktion noch mehr angeregt wird.. die brustwarzen tun weh, nicht so schlimm, aber das kommt halt noch dazu. wie fühlt sich soor an? gestern waren wir bei einer freundin und sera (meine tochter) verweigerte jedes trinken ab 11 uhr, hatte aber offensichtlich schon hunger. ich war nervös (das kind muss doch was trinken!!). hab es immer wieder versucht. nur geschrei. um 18uhr sind wir dann nach hause gefahren, da gings ihr wieder besser. ich habe jetzt gedacht, vielleicht braucht sie erstmal ruhe und unser rythmus muss sich neu einspielen, vielleicht ahb ich sie einfach überfordert? gestern hab ich schier die krise gekriegt, weil ich dachte, ich kann ja mit ihr gar nicht wegfahren, das endet ja im nervenkrieg... jetzt hab ich arg gejammert, aber kannst du mir hierzu was sagen? vielen dank schon mal für die antwort, heike
? Liebe Heike, es kommt häufiger vor, dass die Babys nach der Umstellung von Brusthütchen auf „nackte" Brust deutlich schneller satt sind und die Mutter plötzlich feststellt, dass sie zu viel Milch zu haben scheint und in diesem Moment ist es auch tatsächlich so, dass die Mutter zu viel Milch bildet, aber das war vorher auch schon so, nur hat sie es da nicht bemerkt. Fast immer liegt das daran, dass beim Stillen mit Stillhütchen recht viel Milch seitlich oder nach unten zwischen Stillhütchen und Brust ausläuft. Nun trinkt das Kind direkt an der Brust und alle Milch, kommt in seinen Mund und es geht nur mehr wenig bis gar keine Milch mehr verloren. Die Brust muss sich aber erst langsam daran gewöhnen, dass sie weniger Milch bilden muss, denn für die Brust ist es ja nicht erkennbar, dass die Milch nicht mehr daneben läuft und verloren geht. In dieser Situation geht frau vor, wie immer, wenn es zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gekommen ist und die Milchmenge zu hoch ist: immer dann, wenn die Brust unangenehm spannt und prall wird und das Kind nicht trinken kann oder will, vorsichtig gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst und anschließend eventuell die Brust etwas kühlen. Nach einiger Zeit pendelt sich das dann wieder ein. Die schmerzenden Brustwarzen deuten darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Das kann die Anlegetechnik sein (vielleicht weil die Brust sehr prall war und das Kind sie nicht korrekt fasst), das kann das Saugverhalten des Kindes sein, es kann aber auch eine Soorinfektion sein. Aus der Ferne lässt sich das nicht sagen und deshalb solltest Du die Brust von deiner Ärztin/Arzt anschauen lassen, um einen Soor auszuschließen (oder zu bestätigen) und von einer Stillberaterin das Stillen anschauen lassen, damit sichergestellt ist, dass von der Anlegetechnik und dem Saugverhalten her alles passt. Drei Monate alte Kinder sind zum einen im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und zum anderen beginnen sie die Welt zu entdecken. Wachstumsschub würde bedeuten, dass das Kind gehäuft nach der Brust verlangt, aber das scheint ja bei euch nicht der Fall zu sein. Die Welt entdecken und damit extrem ablenkbar zu sein, passt da schon eher, zu dem, was Du beschreibst. Das heißt, dass dieses Verhalten gar nicht zwingend einen Zusammenhang mit dem Entwöhnen von den Stillhütchen haben muss, sonder schlicht und ergreifend altersbedingt sein kann. Die Kinder beginnen aktiv die Welt zu entdecken und das ist so aufregend, dass einfach alles, was passiert interessant und ablenkend ist. In dieser Phase der extremen Ablenkbarkeit kann es sinnvoll sein, sich für einige Zeit zum Stillen in eine ruhige, vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Die Phase dauert unterschiedlich lange, aber sie geht auch wieder vorüber. Du wirst jetzt sicher nicht die nächsten Monate nur noch zu Hause bleiben müssen, weil dein Kind so unruhig und ablenkbar ist, es wird wieder besser werden. LLLiebe Grüße Biggi
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